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Tagesscchau-Faktenfinder zur "Corona-Aussöhnung" (Corona)

Lutz09, Tor zum Sauerland, Montag, 12.07.2021, 15:15 (vor 1012 Tagen) @ majae
bearbeitet von Lutz09, Montag, 12.07.2021, 15:31

Um seriös zu bewerten, warum das Virus in Brasilien im Gegensatz zu China, Australien oder Deutschland etc. so eingeschlagen hat, muss man sich mit sehr vielen Details und Aspekten beschäftigen – neben den getroffenen LD Maßnahmen etwa mit dem sozialen Umgang, der Impfquote, genauso wie Verhaltensweisen, der Saisonalität, der demographischen Situation, der Altersstruktur, dem Gesundheitsstatus der Bevölkerung, ggf. Fehler im Umgang mit dem Virus selbst, und vielen anderen Voraussetzungen. Nur zu sagen, in den Ländern gab es einen LD und in Brasilien nicht, ist in der Betrachtung mMn vielleicht etwas zu kurz gesprungen.


Ich sage auch nur, dass ich es nicht für Zufall halte, dass Corona die Länder besonders getroffen hat, die keinerlei oder kaum Maßnahmen getroffen haben. Natürlich haben die Entscheidungen der Politik auch Einfluss auf das private Verhalten der Bevölkerung und der späteren Impfquote.

Du kannst ja gerne die Ergebnisse der CODAG anzweifeln, dass es bei der statistischen Auswertung der Daten des RKI keine Korrelationen zwischen LD und dem zeitlichen Verlauf der Infektionen gibt. Meine "Behauptung", dass die Effekte deutlich sichtbarer sein müssten, ist ein logischer Umkehrschluss, der sich aus dem Ergebnis der statistischen Auswertung ableitet.


Geilste Argumentation aller Zeiten. Es kann statistisch keine Korrelation erkannt werden (angeblich, ein Paper im Preprint wäre deutlich aussagekräftiger als irgendein selbsständig publizierter Bericht) und du siehst das als Beweis an, dass es keine gibt. Wenn eine Korrelation im Rauschen der Daten untergeht, heißt das nicht unbedingt, dass es keine gibt. Vielleicht ist das Rauschen der Daten auch einfach zu groß.

Du kannst gerne sachlich den Beweis des Gegenteils antreten und Argumente anführen, warum die Ergebnisse der CODAG deiner Meinung nach nicht fundiert sind. Das Falsifizieren gehört dazu, um Ergebnisse zu validieren und besser zu werden (ganz normal im wissenschaftlichen Diskurs). Vielleicht wurden ja methodische Fehler gemacht, vielleicht gibt es Widersprüche. Kann ja sein.


Das lustige ist, das brauch ich gar nicht. Ich würde gerne aus dem verlinkten Bericht zitieren, leider werden Leerzeichen dabei ignoriert. Die Analyse auf Seite 14 und 15 sagt ganz bestimmt nicht aus, dass getroffene Maßnahmen keinen Einfluss auf den R-Wert haben. Ganz im Gegenteil: es wird dort sogar eine Korrelation vermutet, nur dass es eben nicht das einzige ist, was einen Einfluss aufs Infektionsgeschehen hat.
Ich kann aber auch mal auf die Berechnungen eingehen: Der R-Wert wurde für den Zeitraum Anfang November (Flanke der 2. Wellte) bis Mitte April (Mitte der 3. Wellte) als konstant linear steigend angenommen. Klingt für mich ja nicht besonders schlüssig.
Gibt es deren Berechnungen und Analysen auch irgendwo anders publiziert bzw wenigstens im Preprint? Denn wie du schon richtig sagst, vielleicht wurden methodische Fehler gemacht. Bevor man also deren Aussagen als unumstößliche Wahrheit abtut, sollte ein Peer-Review Verfahren durchgeführt werden.


Du solltest dich an die LMU München wenden. Kauermann, Küchenhoff, Hoyer und Kollegen haben für Verbesserungen immer ein offenes Ohr.


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