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Niederlande... (Corona)

Ulrich, Montag, 12.07.2021, 11:11 (vor 1013 Tagen) @ Cthulhu

Faszinierend und erschreckend finde ich aber tatsächlich, dass man, trotz der bekannten Bedrohung durch Delta und dem Wissen, dass die erste Welle vor allem von Partys angefeuert wurde, das Nachtleben wieder zu öffnen in dem Wissen, dass 60% der Bevölkerung nicht ausreichend gegen Delta geschützt sind.

Zu Beginn der Pandemie gab es in Europa einige Staaten, die eine Herdenimmunität durch Ansteckung erreichen wollten. Großbritannien und die Niederlande gehörten dazu. Dass man jetzt bei den Öffnungen ganz vorne dabei ist, das scheint mir kein Zufall zu sein.


Die Quote unter den Clubgängern dürfte sogar deutlich geringer ausfallen, da abseits von Ü30-Parties, dort kaum Leute über 60 und damit aus der Gruppe der flächendeckend Geimpften unterwegs sind.

Wenn man wenigstens festgelegt hätte, dass nur vollständig Geimpfte in die Clubs kommen, dann hätte man wenigstens erreicht dass sich dieses bisher unterdurchschnittlich vertretene Klientel verstärkt impfen lässt. Natürlich hätte man darüber hinaus für wirksame Kontrollen sorgen und die Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen überwachen müssen.


Delta macht schon einen ziemlich krassen Unterschied aus, während Alpha mit den in Europa verwendeten Impfstoffen bei der aktuellen Impfgeschwindigkeit recht gut zu kontrollieren war, rennt Delta einfach nur komplett durch, aber wie sollte man auch ahnen, dass Feiern zu einer rasanten Ausbreitung beitragen könnte?
Wenn die Pandemie in Europa durch Après-Ski, Karneval und Co. richtig befeuert worden wäre, okay, aber das konnte man ja nun wirklich nicht ahnen.

Wieso neue Fehler machen, wenn man die alten wiederholen kann? :-/


Natürlich liefern Clubs nicht alleine den Beitrag zum Infektionsgeschehen, aber am Ende reicht ja ein blöd gelaufener Abend, um eine unfassbar lange Infektionskette loszutreten, das ist am Ende dann halt nicht mit einem Restaurantbesuch zu vergleichen.

Das ist sicherlich richtig. Aber es erklärt für mich nicht alleine den explosionsartigen Anstieg der Zahlen. Ich habe mal kurz nach dem R-Wert der Niederlande gesucht, aber nichts gefunden. Der muss ja riesig sein. Vermutlich deutlich über 2.

Bei jedem Erkrankten gibt es die Gefahr von längerfristigen Folgen. Ich bin vorhin durch einen Retweet von Drosten auf eine Studie aus Norwegen gestoßen: https://www.nature.com/articles/s41591-021-01433-3. Nach sechs Monaten hatten noch über 60 Prozent der Patienten Symptome wie Fatigue, Geruchsverlust, Atemproblemen, Konzentrationsschwäche, etc. Ich hoffe für die Betroffenen, dass die Probleme mit der Zeit nachlassen und ganz verschwinden. Aber das wird erst die Zukunft zeigen. Akutuell gilt es, möglichst Infektionen zu verhindern. Und das wirksamste Mittel ist da die Impfung.


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