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Die Niederlande schließen erneut Clubs und Discos (Corona)

Reviewer, Montag, 12.07.2021, 02:11 (vor 1017 Tagen) @ Ulrich
bearbeitet von Reviewer, Montag, 12.07.2021, 02:14

Mir würde vorschweben, dass man die Öffnung von Bereichen mit potentiell hoher Infektionsgefahr an den Nachweis einer vollständigen Impfung koppelt.

Verstehe mich nicht falsch, ich bin Pro-Vaxxer (auch von Kindern 12+ Jahre).

Aber auch der Nachweis einer vollständigen Impfung würde völlig falsche Sicherheit vermitteln.

Zu allererst ist der Impfschutz bei keinem der zugelassenen Impfstoffe 100%, teilweise weit darunter. In Studien (bis auf Janssen), in denen Teilnehmer noch vorwiegend dem Original-Virus ausgesetzt waren, also weder Alpha noch Delta.

Zum anderen lässt der Schutz über die Zeit nach und es kommt zu mehr Infektionen auch in der Verum-Gruppe, wie Daten aus BioNTechs und Modernas Zulassungsstudien zeigen.

Drittens hattest Du selbst, so meine ich in einem Deiner Beiträge gelesen zu haben, darauf hingewiesen, dass Immunsupprimierte vermutlich nur geringeren Impfschutz erreichen werden.

Dies trifft zu und wird von der Politik kriminell ignoriert. Von Immunsupprimierten hat man bis auf eine zu vernachlässigende Anzahl von Ausnahmen keinerlei harte Wirksamkeitsdaten.

Ich habe keine Zahlen aus Deutschland parat (wir sind in diesen Disziplinen grottenschlecht), aber ein Blick in die USA kann Orientierung geben. Laut CDC sind 6,2% der 18-64jährigen immunsupprimiert und 2,6% der <18jährgen. Zahlen für 65+jährige liegen nicht vor, dürften aber auf ähnlichem wie oder höhrerem Niveau als die 6,2% sein.

Es gibt bereits viele verschiedene kleinere Studien mit verschiedenen immunsupprimierten Patienten, überwiegend mit mRNA-Impfstoffen, jedoch keine ausreichend gepowerte mit hartem Endpunkt. Stattdessen wird die Immunantwort gemessen (oft jedoch ohne T-Zellen). Ist sehr beliebt, weil vergleichsweise einfach zu bestimmen und kostengünstige, schnelle Studien ermöglicht.
Der Haken: Es gibt noch immer keinen etablierten prädiktiven Immunmarker für COVID-19-Infektionsschutz.
Selbst wenn wir darüber geflissentlich hinwegsehen würden: Die Ergebnisse sind nicht besonders ermutigend. Immunsupprimierte sind also auch vollständig geimpft einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt und können selbst wiederum leicht zum Spreader werden.

Eine weitere nicht beachtete Tatsache sind die Bedingungen, unter denen die Zulassungsstudien stattgefunden haben. Während der Studiendauer herrschten während vieler Monate in nahezu allen der teilnehmenden Länder in irgendeiner Form Hygieneregeln (insbes. Maskenpflicht in Innenräumen), oft auch ein voller Lockdown oder Lockwohn light.
Das ist jetzt grundlegend anders. Ob der Einfluss auf Geimpfte und Ungeimpfte gleich groß ist, kann niemand sagen.


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