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Tagesscchau-Faktenfinder zur "Corona-Aussöhnung" (Corona)

Lutz09, Tor zum Sauerland, Freitag, 09.07.2021, 22:07 (vor 1022 Tagen) @ markus
bearbeitet von Lutz09, Freitag, 09.07.2021, 22:10

Also erstmal frage ich mich, warum Du es für gefährlich hältst, dass alle Meinungen eine Berechtigung haben. Da frage ich mich: Bist Du nicht eher gefährlich in Deiner Ablehnung dessen?

Und zweitens geht es hier um Wissenschaft. Ich bin kein Virologe, aber durchaus Wissenschaftler. Und da gibt es immer widerstrebende Ansätze. Wissenschaft ist nicht immer 2+2=4... das ist eindeutig. Oftmals ist sie es aber nicht. Und dann kann man nur sehr schwer sagen, ob etwas "richtig" oder "falsch" ist, gerade als Laie. Du benutzt hier das Wort Meinung falsch: Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass jeder Wissenschaftlier im Diskurs vielleicht eine "Meinung" hat, aber sicher auch die notwendigen Daten, um sie zu untermauern. Das gilt sicher sowohl für Drosten als auch für Ioannidis, deren beider wissenschaftliche Reputation unzweifelhaft ist und, das muss man sich einfach mal eingestehen, von uns nicht bewertet werden kann. Wer Recht hat, wird sich nicht im Jetzt oder im Diskurs zeigen, sondern daran, ob sich ihre Thesen erfüllen - oder nicht.


Hier geht es vor allem um eine Pandemie, die bereits mehrere Millionen Todesopfer verursacht hat. Das ist eine Sache, der man mit der nötigen Ernsthaftigkeit entgegnen muss. Wer allen Ernstes anzweifelt, ob die Gegenmaßnahmen überhaupt etwas gebracht haben und in Frage stellt, ob sich das Virus exponentiell ausbreiten kann, der hat den Schuss nicht gehört. Das ist in etwa so, als wollte mir ein Wissenschaftler erklären, dass die Erde vielleicht doch eine Scheibe ist.


Welche Wissenschaftler nimmt die Pandemie nicht Ernst? Ich finde es eher fragwürdig, Wissenschaftlern, die nicht das liefern, was zum eigenen Narrativ passt, Ernsthaftigkeit oder Expertise absprechen zu wollen (besonders gerne von Laien).

Tatsächlich ist bis heute die Frage, was die Gegenmaßnahmen genau gebracht und wie sie gewirkt haben, nicht beantwortet. Das sieht nicht nur Gerd Antes (Mathematiker, Medizinstatistiker und ein Wegbereiter der evidenzbasierten Medizin in Deutschland) so, auch die CODAG der LMU München fand bisher keine Korrelationen. Wie aus dem CODAG Bericht Nr.16 hervorgeht. Der kommt zu dem Ergebnis:
Bei den R-Werten wie sie vom Robert-Koch-Institut täglich bestimmt werden, ergibt sich seit September kein unmittelbarer Zusammenhang mit den getroffenen Maßnahmen - weder mit dem Lockdown-Light am 2. November und der Verschärfung am 16. Dezember 2020, noch mit der „Bundesnotbremse“, die Ende April 2021 beschlossen wurde.

Das ist eine wissenschaftliche Untersuchung, die nicht von Hinz und Kunz durchgeführt wurde, sondern von Mathematikern, Epidemiologen und Medizinstatistikern, die sehr seriös arbeiten und die man ernst nehmen sollte.


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