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Österreich führt Impfpflicht ein (Corona)

Sascha, Dortmund, Freitag, 21.01.2022, 11:14 (vor 829 Tagen) @ markus

Etwas als "lästig" empfinden ist allerdings kein ausreichender Grund für eine allgemeine Impfpflicht.


Aber ein Grund, der einem vom Besuch eines Lokals abhält.


Dass es nervig ist, möchte ich gar nicht in Abrede stellen. Ich finde es aber befremdlich, wegen einer Prozedur, die eine Minute dauert, komplett auf den Besuch zu verzichten.


Es geht nicht nur um die Zeitdauer. Es geht um Datenschutz und um verdachtsunabhängige Kontrollen.


Dann solltest du aufs Autofahren verzichten, weil dir eine allgemeine Verkehrskontrolle ebenso drohen kann.


Musst du jedesmal bevor du ins Auto steigst deinen Führerschein vorzeigen? Oder kommt das alle paar Jahre mal vor? Ich habe nichts gegen stichprobenartige Kontrollen. Im Gegenteil.

Also hast du generell doch nichts gegen verdachtsunabhängige Kontrollen? Entscheide dich mal.


Die Häufigkeit spielt selbstverständlich eine Rolle. Eine stichprobenartige Kontrolle ist unkritischer als eine permanente.

Das finde ich einen interessanten, geistigen Spagat, wenn man verdachtsunabhängige Kontrollen nur dann kritisch findet, wenn sie häufiger passieren.


Wir reden hier im übrigen auch um einen Eingriff in Grundrechte.


Dann hast du eine Patt-Situation. Das ist eine Impfpflicht nämlich auch.


Es ist allerdings die Summe der Einschränkungen. Dazu kommt die Maskenpflicht. Und der Gewerbetrieb wird ebenfalls eingeschränkt. Haben all diese Einschränkungen wirklich weniger Gewicht als eine verpflichtende Impfung? Mit den Impfungen könnten wir all das beenden.


Ja, finde ich schon. Eine Impfpflicht betrifft, wenn auch in einem geringen Maße und indirekt, die körperliche Unversehrtheit und das halte ich für eine sehr hohe Hürde.


Die Verpflichtung, einen Testnachweis vorlegen zu müssen ist allerdings auch ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit. Ist es wirklich das kleinere Übel, dass z.B. Schüler sich mehrfach pro Woche einem unangenehmen Test unterziehen müssen, bloß weil sich erwachsene Menschen zu fein dafür sind, sich impfen zu lassen?

Nö. Bei einer Impfung wird die Haut durchstochen, bei einem Test per Abstrich ist der Körper weiterhin unversehrt.


Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein verpflichtender Test ebenfalls den Tatbestand der körperlichen Unversehrtheit berührt. So ein Test kann ziemlich unangenehm sein.

Er ist nur unangenehm, aber nicht verletztend - zudem nur dann verpflichtend, wenn du an etwas teilnehmen willst, das nicht verpflichtend ist. Also auf einer frewilligen Entscheidung basiert.

Womit ich nicht in Abrede stellen möchte, dass es gesellschaftlich einen höheren Sinn und Wichtigkeit hat. Aber Bequemlichkeit ist für mich darunter angesiedelt.


Bequemlichkeit ist ein zu allgemeiner Begriff. Wir reden hier über Grundrechtseinschränkungen.


Wie ich schon sagte, die Fälle, die du hier für Grundrechtseinschränkungen siehst, halte ich für nachrangig gegenüber der körperlichen Unversehrtheit. Ganz davon abgesehen habe ich meine Schwierigkeiten damit, die Maskenpflicht als Eingriff in die Grundrechte zu sehen. Dann stellen auch die Gurtpflicht, oder Arbeitsschutzmaßnahmen einen derartigen Eingriff dar.


Auch die Gurtpflicht ist ein Eingriff in die Grundrechte. Als die Gurtpflicht eingeführt wurde, war das Geschrei ähnlich groß wie jetzt bei der Debatte rund um die Impfpflicht.

Allerdings in einem so geringfügigen Maße, dass es einfach zu akzeptieren ist.


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