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Es kommt nicht nur auf die Antikörper an (Corona)

Ulrich, Samstag, 22.01.2022, 08:44 (vor 828 Tagen) @ DanVanKes

Sehr lesenswert und gut erklärt weshalb in Zukunft, gerade bei nicht Risikogruppen, kein hoher nachweisbarer Antikörpertiter (welcher derzeit mit Impfungen immer wieder aufgefrischt wird) nötig wird

„Bei den meisten Individuen scheint es so zu sein, dass die nach einer Infektion oder Impfung gebildeten T-Zellen auch die Omikron-Variante erkennen können. Im Gegensatz zu den gebildeten Antikörpern. Die wirkten bei den untersuchten Personen um das 30 bis 40-fache schlechter gegen die Omikron Variante.“

Das könnte erklären, warum sich momentan viele Geimpfte oder Genesene zwar mit der Omikron-Variante anstecken, aber nicht schwer erkranken. Ohne wirksame Antikörper kann das Virus zwar weiterhin die oberen Luftwege befallen. Doch die erworbene T-Zellimmunität und andere Immunkomponenten verhindern offenbar, dass sich das Virus unkontrolliert vermehrt, dann in die tieferen Luftwege gelangt und zu schwerer Atemnot führt.


https://www.deutschlandfunkkultur.de/immunitaet-covid-antikoerper-100.html

Im Grunde ist das schon lange bekannt. Nachdem Sars-CoV-2 aufgetaucht war, hat man Überlebenden des Sars-Ausbruchs von 2002/2003 Blut abgenommen. Es war bei ihnen noch immer T-Zell-Aktivität gegen das ursprüngliche Virus nachweisbar.

Neutralisierende Antikörper verhindern die Infektion. Hier sinkt der Titer leider recht schnell wieder ab. Zudem werden dieses Antikörper in den Schleimhäuten der Atemwege benötigt. Dass die Impfung intramuskulär erfolgt, ist nicht vorteilhaft. Deshalb gibt es schon länger Forschungsprojekte, die an Impfungen gegen Atemwegsinfekte mit Hilfe von Sprays arbeiten. Davon erhofft man sich einen länger anhaltenden Schutz gegen Ansteckung.

Neben den neutralisierenden Antikörpern gibt es übrigens zudem noch markierende Antikörper. Auch die koppeln sich an die Viren an. Sie verhindern zwar nicht, dass diese in menschliche Zellen eindringen. Aber sie helfen dem Immunsystem, den "Fremdkörper" zu erkennen und zu vernichten. Bei den einfachen Titer-Bestimmungen unterscheidet man nicht, man ermittelt die Summe aus beiden Antikörper-Typen.

Nicht nur die durch die Impfung erworbene T-Zell-Immunität, sondern auch die markierenden Antikörper wirken wohl gegen Omikron noch gut. Beides erklärt den Schutz vor schweren Verläufen.


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