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Auch in der Wissenschaft ist der Nutzen mittlerweile umstritten (Corona)

markus, Samstag, 22.01.2022, 12:43 (vor 828 Tagen) @ Wallone

Ist ja nicht falsch. Aber das kann man so abstrakt halt schlecht durchdeklinieren. Wir kennen die konkreten Regeln einer Impfpflicht ja noch nicht. Deren Inhalt und praktische Umsetzung bestimmen aber nicht nur die Eingriffsintensität, sondern auch den Nutzen. Das wiederum hat Auswirkungen auf die Erforderlichkeit. Und natürlich ist auch die Immunitätslage zum (unklaren) Zeitpunkt der Einführung ein Faktor, der jetzt noch nicht abschließend bewertbar ist.

Das ist richtig. Ich habe deshalb auch bewusst „könnte“ geschrieben. Natürlich haben all diese Faktoren Einfluss auf die Abwägung. Im Kern ging es eigentlich auch nur darum, dass sich die Frage nach dem legitimen Ziel nicht mehr stellt.

Ein Impfregister soll es ja wohl nicht geben. Also müsste man das Ziel, die Impflücke möglichst weitgehend zu schließen, über Kontrolldichte erreichen. Wenn man da z.B. den hinreichenden Druck nicht aufbauen kann und die Impfpflicht bereits dadurch ihre Wirkung verfehlt, kann sie auch ihre Legitimität verlieren.

Ich kann natürlich nur das eigene Umfeld bewerten. Wir haben Leute im Betrieb, die warten nur noch auf die Impfpflicht. Das ist eine Art gesichtswahrende Brücke. Es will natürlich niemand zugeben, dass er die ganze Zeit auf dem Holzweg ist. Die wollen sagen können „eigentlich wollte ich ja nicht, aber jetzt muss ich halt doch“. Nur die wenigstens würden ihr Arbeitsverhältnis aufs Spiel setzen, wenn es irgendwann heißt: Ohne Impfung kommst du hier nicht mehr rein. Bei Rentnern ist das schwieriger. Hier hilft nur eine angemessene Kontrolldichte.


Nicht falsch verstehen: Ich bin nach wie vor ein Befürworter der allgemeinen Impfpflicht. Und wenn ich Experten wie den Herrn Drosten richtig verstanden habe, dann wird Omikron das Problem der deutschen Impflücke auch nicht lösen. Ich hätte allerdings eine kurzfristigere Einführung wie in Österreich bevorzugt. Ich hab die Befürchtung, dass man in Deutschland das Thema entweder bis ins Frühjahr erfolgreich zerredet haben wird, oder halbherzige Lösungen am Ende nicht helfen könnten. Und wir haben ja auch zweimal erlebt, wie groß der vorausschauende Handlungswille in der Politik ist, wenn sich die Lage jahreszeitlich entspannt hat.

Ja, leider ist zu befürchten, dass man es einen dritten Sommer komplett verbockt.


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