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Und Mister ex-Fox News Tucker Carlson macht Putin im ersten Interview mit dem Westen ein Propaganda Geschenk (Politik)

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 09.02.2024, 19:12 (vor 683 Tagen) @ FourrierTrans

Man sollte das aber auch als Chance sehen


Welche Chance? Ohne USA in der Nato werden wir eher in Richtung 3% Rüstungsausgaben gehen müssen, das in Zeiten wo eh kein Geld da ist und ganz andere Krisen anstehen, die auch viel kosten. Und wir wissen, das ist eine Transformation, die im besten Fall 20 Jahre dauern wird. Sofern sie überhaupt gelingt, denn bisher ist die Bundeswehr ja vor allem ein Fass ohne Boden. Wir werden also bis Mitte des Jahrhunderts irgendwie über eine Billionen Euro zusätzlich (!) zahlen müssen ohne zu wissen, ob wir überhaupt in der Lage sein werden, Europa zu verteidigen. Nachdem Russland in ein paar Jahren die Ukraine eingenommen hat, werden sie sich wieder hochrüsten um dann in 10 Jahren Polen oder das Baltikum anzugreifen. Das als Chance zur Emanzipation zu sehen, halte ich für sehr naiv und reines Wunschdenken.


Die USA fallen weg. Man macht das in Deutschland viel zu sehr an der Person Trump fest. Trump ist nur ein Sympton der amerikanischen Gesellschaft, die keine Lust mehr hat, für Europa oder sonst wen zu zahlen / zu sterben.
In Europa / Deutschland ist Geld ohne Ende, nur wenn 5-6 Familien alleine in Deutschland auf 100 Milliarden sitzen, dann wird es halt schwer mit Verteidiung oder anderen Themen wie Vermögensgleichheit, Infrastruktur-Reformen usw.

Momentan ist das alles noch hochgradiger Populismus. Die letzten Male als die USA wirklich isolationistisch agierten war vor dem ersten WK und danach. Was danach kam wissen wir.
Nach den 50er Jahren hat sich der militärisch-industrielle Komplex gebildet, der bis vor ein paar Jahren politisch vorrangig von den Republikanern gepäppelt wurde. Es ist ja erst ein neues Phänomen, dass die Demokraten die Falken spielen.
Dieser Komplex verschlinget Billionen von Dollar für teure Spielzeuge. Davon leben in den USA Millionen von Menschen übers Land verstreut. Und das ist der Industriekomplex mit dem größten politischen Einfluss überhaupt. Es gibt sehr wenige Senatoren, die wohl nicht direkt regelmäßig mit denen Essen gehen. Müssen sie, sonst sind sie weg.
Dieser Komplex wuchs vorrangig mit dem kalten Krieg und ist zu einem Großteil an die NATO gekoppelt. Und an den pazifischen Raum. Die ganzen anderen kleineren Spielwiesen, äh sorry militärischen Konflikte, rechtfertigen diesen Apparat nicht. Fällt der Beitritt der USA zur NATO nimmt man diesem Komplex eine wesentliche Stütze.
Jetzt kann sich ein Präsident gerne populistisch auf die Bühne stellen und davon reden, wie viel man sparen würde und dass man das Geld woanders hin steckt. Das ist aber gebunden an die Rüstung. Und in dem Moment wo diese Person ernst machen und aus der NATO austreten möchte, wird der Komplex das über den Kongress blocken. Deshalb sehe ich das real nicht kommen. Bei allen Befürchtungen, die man haben kann, aber so stabil ist das System in den USA. Es geht hier am Ende um Billionen von Dollar für sehr reiche Menschen.


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