schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Wie abwehrbereit ist die Bundeswehr? "Gar nicht" (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Mittwoch, 14.02.2024, 15:22 (vor 677 Tagen) @ Ulrich
bearbeitet von FourrierTrans, Mittwoch, 14.02.2024, 15:26

Aussage von Domröse dazu ist, wenn es der Russe hart eskalieren ließe, könnte er Stand heute (Interview von vor 3-4 Wochen) noch bis zu 15 Millionen wehrfähiger Männer innerhalb Russlands einziehen.


Die dann aber more or less im Privat-PKW an die Front fahren müssen und die Knarren der gefallenen Kameraden auflesen müssen?!


Da war ich zu langsam.
Zum Material sagt er, rein materiell verfeuert Russland täglich knapp 10.000 Granten/Mörser/Raketen in der Ukraine, die Ukrainer knapp 2.000, ohne, dass die Russen dabei signifikant in ein Material-Loch laufen. Es sieht materiell beim Russen (quantitativ) nicht so schlecht aus, wie es oft dargestellt wird, was größtenteils daran liegt, dass Russland seit 2 Jahren nun schon 100% Kriegswirtschaft betreit.

https://www.ndr.de/nachrichten/info/Machtkampf-in-der-Ukraine-Tag-713-mit-Hans-Lothar-Domroese,audio1566534.html

Ein Stück weit war das aber so, wie du es beschreibst etwas überspitzt gesagt auch schon immer die Art und Weise, wie Russland Kriege geführt hat.


Dass Russland nicht in ein Material-Loch läuft, das ist alles andere als sicher.

Mitte März sind im Land Präsidentschaftswahlen. Bis dahin will Putin Erfolge in der Ukraine sehen, buchstäblich um jeden Preis. Es spricht sehr viel dafür, dass man jetzt alles an Material heraus haut, das man zur Verfügung hat. Man hat viel Munition aus Nordkorea erhalten. Diese ist teilweise viele Jahrzehnte alt und von schlechterer Qualität. Aber für den Beschuss von größeren Flächen reicht das allemal.

Man wird abwarten müssen, wie es ab der zweiten März-Hälfte weiter geht.

Ich glaube, genau das ist die Kernfrage. Ist Putin bereit und sieht er sich gezwungen, in der Ukraine Fortschritte aufzuzeigen?
Das Problem ist dabei für beide Seiten, dass seit vielen Monaten quasi Null Bewegung über die gesamte Länge der Front stattfindet. Also Bewegung im Sinne von, dass man auf der Landkarte wirklich stetig warnehmbare Verschiebungen sieht. Das führt dazu, dass beide Seiten Bollwerke an Verteidigungslinien aufbauen konnten, insbesondere die Russen haben das vor und nach Beginn der Großoffensive getan, mit teils drei Verteidigungslinien hintereinander. Es ist tatsächlich Westfront im 1. Weltkrieg reloaded. Um Erfolge zu verbuchen, müssten beide Seiten enorme Massen an Mensch und Material verheizen.
Dass Russland das dort nicht tut, muss aber nicht zwangsläufig ein Indiz dafür sein, dass keine materielle oder menschliche Ressourcen mehr zur Verfügung stehen, um anderswo zu eskalieren. Beispielsweise um im Baltikum möglicherweise schnellere Landgewinne zu erzielen, wo die Situation nicht so zerfahren ist (natürlich nur, wenn die NATO nicht geschlossen und mit den Amerikanern auftritt). Theoretisch. Dass das alles für uns nicht nachvollziehbar ist, ist eine andere Sache. Aber militärisch ist das für Putin tendenziell umsetzbar.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1517364 Einträge in 16293 Threads, 14350 registrierte Benutzer Forumszeit: 23.12.2025, 03:27
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln