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Die Ukraine ist am Arsch und zwar so richtig (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Mittwoch, 21.02.2024, 19:23 (vor 671 Tagen) @ Davja89
bearbeitet von FourrierTrans, Mittwoch, 21.02.2024, 19:27

Sehe ich anders.

Erstmal kann ich jeden Menschen verstehen der sich lieber um seine Kinder kümmert als sich an die Front zu begeben. Leider ist der Heldentot oft kein schöner.

Du krepierst elendig irgendwo im Schlamm. Danach kriegt deine Frau eine Fahne und das Händchen gedrückt. Im Anschluss darf sie dann sehen wie sie deine Kinder irgendwie durchbringt.
Das beziehe ich jetzt nicht exklusiv auf die Ukraine. So ergeht es den meisten Soldaten die fallen. Egal ob Ukraine, Russland, USA oder Deutschland.
Da kannst du dir für deine edlen Motive auch nix mehr kaufen.

Früher war das einfacher da wussten die Meisten nicht wirklich was sie erwartet.
Da sind unsere Urgroßväter lachend an die Front gezogen (1ter Weltkrieg) oder brauchten vorher 10 Jahre Gehirnwäsche (2ter Weltkrieg).
Heute kannst du dir im Internet ein ganz gutes Bild davon machen was dich erwartet. Egal wie nobel das Anliegen der eigenen Seite ist.

Ansonsten hätte man bestimmt auch noch Taurus liefern können. Wäre dann die 3te oder 4te Rote Linie gewesen die man überschreitet? Genutz hat es vorher auch nix.

Im Januar 2023 gab es einen gigantischen Aufschrei über die Wunderwaffe "Leopard".
Hysterie ohne Ende.
Der angebliche Game-Changer.
Danach ging es um die Panzerhaubitze Irgendetwas.
Alles immer Game Changer.

Natürlich kann man jetzt noch Taurus liefern. Aber auch das ist kein Game Changer. Damit kann man den Russen weh tun mehr aber auch nicht.

Es hätte genau eine wirkliche Chance gegeben:

Direkt 2022 die Kriegswirtschaft massivst hochfahren. In allen EU Staaten.
Dann hätte man natürlich das Kräftemessen mit Russland gewinnen können.

Dafür gab und gibt es aber in Deutschland (aber auch in keinem anderen EU Land) eine politische Mehrheit.

Leider hat man mit seinem großspurigen Getue im Westen natürlich Erwartungen geweckt, die einen jetzt als absoluten Loser darstehen lassen. Auch wenn das so gar nicht der Fall ist.

Was so Populisten wie die FDP Tante von sich geben, hat mit einer realistischen Gesamteinschätzung nix zu tun, sondern man versucht sich politisch zu profilieren als ganz harter Hund. Durchschaubare Wahlkampfmannöver.

Was in nahezu allen Debatten, vielleicht auch bewusst, ausgeklammert wird, ist der "Faktor Mensch". In Summe scheinen sich die Verlustzahlen, wie man dann leider so schön sagt, auf beiden Seiten grob betrachtet die Waage zu halten. Insbesondere im Raum des Dnepro bei Cherson hatte man im Herbst massive Verluste seitens der Ukrainer, woraus sich auch zunehmend grobere Kritik von Seiten der kämpfenden Truppe herausbildete. NYT Artikel seinerzeit mit Gesprächen mit Uffz und Soldaten vor Ort ließen darauf schließen, dass die Ukraine hier zeitweise ein Stück weit wie die Russen stumpf eine Angriffswelle nach der nächsten ins Feuer laufen ließen. Auch in Awdijiwka und Bachmut hatte man große personelle Verluste. Grobe Schätzungen gehen von knapp 300.000 Verlusten, durch Tod oder frontuntauglicher Verwundung, auf beiden Seiten aus. Das ist auch ein Grund dafür, warum die ukrainische Führung zunehmend offensiver mit europäischen Partnern ins Gespräch geht, in deren Ländern sich wehrfähige ukrainische Männer aufhalten. Da hat Russland in der Tat größeres Eskalationspotential.


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