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Energiekrise: Unter 3600 Netto wird es knapp (Politik)

Sascha, Dortmund, Mittwoch, 14.09.2022, 13:10 (vor 584 Tagen) @ markus

Es wird ein hartes Jahr geben, das an die Rücklagen geht (ich rede jetzt nur für den Mittelstand, der welche hat) und ein weiteres Jahr, bei dem man zumindest nicht viel zur Seite wird legen können. Aber wenn nicht irgendwas ganz dramatisches passiert, sollte man mit den angegebenen 3.600 € netto in drei Jahren wieder ganz gut über die Runden kommen.


Du glaubst, dass es dann eine Deflation geben wird? Glaube ich nicht. In den letzten Tagen war zu lesen, dass im Euroraum in diesem und im nächsten Jahr jeweils mit 9% Inflation gerechnet wird. 2024 dann wieder bei 2,x%. Das bedeutet aber nicht, dass die Preise sinken. Die steigen dann auf hohem Niveau weiter, nur nicht mehr ganz so rasant. Wer also in diesem und im nächsten Jahr nicht mit 3.600 Euro auskommt, der wird es auch 2024 nicht können, weil dann auf dem zu hohen Niveau weitere 2,x% draufkommen.

Dem ganzen kann man nur begegnen, wenn die Löhne mit ansteigen.


Natürlich werden die Preise sinken, weil wir eine Rezession bekommen werden. Bei dem aktuellen Preisniveau wirst du mit höheren Löhnen nicht gegen an kommen und die Unternehmen werden in der Breite auch nicht die finanziellen Möglichkeiten haben.

Und ja, dass ein Sinken der Inflation keinen generellen Rückgang der Preise bedeutet, ist mir auch klar. Aber das heißt nicht, dass Komponenten des Warenkorbs nicht doch billiger werden. Benzin beispielsweise dürfte auf hohem Niveau stagnieren und durch CO2-Zuschläge auch weiterhin im Preis steigen. Mieten werden ebenso auf einem hohen Niveau bleiben, so lange es zu wenig Wohnraum gibt. Aber Nahrungsmittel und Strom, sowie Gas werden wieder günstiger.


Das ja. Ich würde dennoch eher den gesamten Warenkorb betrachten. Und wenn der insgesamt betrachtet teurer wird, hab ich weniger im Portmonee, wenn nicht zugleich mehr Netto reinkommt. Man könnte jetzt noch einzelne Komponenten individuell ausblenden, weil einige eh nicht in Urlaub fahren oder ins Restaurant gehen. Aber spätestens wenn die Waschmaschine kaputt geht, ein neuer Heizkörper eingebaut werden muss oder am Auto irgendwas dran ist, schlägt das bei höheren Preisen voll ins Portmonee durch. Das ist zwar nur alle paar Jahre der Fall, aber wenn, dann wird es richtig teuer. Ich habe allein letzten Monat um die 2.000 Euro für derartige Dinge ausgeben müssen. Ich konnte es ohne Probleme zahlen. Aber für viele wäre das ein echtes Problem. Und diese Kosten sind halt auch Bestandteil des Warenkorbs.

Ja. Aber wenn dein Wocheneinkauf permanent um 30 € teurer ist, dann ist das einfach ein größeres Problem, als wenn die Waschmaschine einmalig 300 € mehr kostet. Diese 300 € kann man auch über Gehaltserhöhungen auffangen. Das aktuelle Preisniveau bei Energie, Lebensmitteln und Baustoffen aber nicht mehr.


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