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Die norddeutschen Bundesländer wollen eigene Strompreise. (Politik)

Ulrich, Sonntag, 25.09.2022, 19:18 (vor 571 Tagen) @ markus

Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern fordern günstigere Strompreise. Dort, wo grüne Energie produziert werde, müsse sie auch den Menschen zugutekommen.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/energiekrise-nord-laender-wollen-eigene-strompreise-a-90f3f080-c2ae-405f-911d-d55f1f67fa20

Während im Norden die Landschaft schon jetzt teilweise vollgeplastert ist mit Windrädern, genießt man in Bayern die schöne Aussicht. Ich kann das nachvollziehen, dass Gemeinden mit vielen Windrädern auch an der Energiegewinnung teilhaben wollen.


Vielleicht eine ziemlich blöde Frage: Aber liegt das nicht daran, dass im Norden die Windstärken höher sind (durch Flachland und Küste) und Windräder gerade dort besonders effizient sind?

In den Küstenregionen sind die Windverhältnisse in der Tat besser. Aber auch im Süden gibt es durchaus gute Standorte, insbesondere auf exponierten Positionen wie z.B. Hügeln, etc.

Zudem bieten alle großen Anbieter von Windkraftanlagen mittlerweile auch Typen für das Binnenland an. Hier ist die vom Rotor überstrichene Fläche im Verhältnis zur Generatorleistung deutlich höher als bei den für den Küstenbereich konzipierten Anlagen. Je höher man kommt, um so gleichmäßiger werden zudem die Windverhältnisse. Ich habe früher mal gelernt, dass bezogen auf 100 Meter Nabenhöhe ein Meter mehr oder weniger etwa ein Prozent mehr oder weniger Ertrag bringt. Bei Anlagen mit größerer Nabenhöhe ist die Zahl der Volllaststunden höher, sie nehmen auch den schwächeren Wind mit. Zudem ist wird die Belastung bei einem größeren Abstand der tiefsten Position der Rotorspitze vom Boden immer gleichmäßiger. Der Verschleiß von Lagern, etc. dürfte deshalb geringer sein.

Windkraftanlagen im Binnenland liefern ihren Strom an Verbraucher in der Region. Der Strom von Anlagen an der Küste hingegen kann aktuell vielfach gar nicht mehr komplett zu den Abnehmern transportiert werden, weil das Netz nicht leistungsfähig genug ist.

Und zu guter Letzt weht der Wind in Deutschland nicht überall zum gleichen Zeitpunkt. Wenn im Westen Flaute herrscht, kann im Osten durchaus recht viel Wind wehen. Verteilt man die Windkraft in der Fläche, dann wird der Ertrag gleichmäßiger.


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