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Ukrainische Gegenoffensive & Dammbruch am Dnjepr (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Mittwoch, 07.06.2023, 22:11 (vor 929 Tagen) @ majae

Das kommt drauf an. Selbst wenn da nur ein paar Tausend Russen im Einsatz waren und entsprechendes Gerät. Das ist, wenn es ein echter Überraschungseffekt wäre, dann nirgends mehr einsetzbar, da ins Gras gebissen (unschön ausgedrückt).


Ändert aber de facto nichts an dem hypothetischen Zustand wenn der Damm nie gesprengt worden wäre. Die Soldaten wären an der Front gebunden und für die Ukrainer nur von Bedeutung, wenn sie an dieser Stelle durchbrechen wollen würden - was aber durch die Flutung erstmal nicht mehr möglich ist. Oder hab ich hier einen Denkfehler? In beiden Fällen (keine Sprengung oder Flutung und stationierte Truppen ausgelöscht) ändert sich nichts an den zu bekämpfenden Truppen an der restlichen Front.

Da würde ich als Kriegsherr stumpfer und strategischer denken. Verlorenes Material und tote Soldaten beim Feind sind auf Dauer nicht mehr gegen mich zu richten.

Wer da das größere Arschloch ist, ist ja klar. Die Situation bzgl. des Staudamms ist schwierig, tendenziell würde ich es auch den Russen zuschieben, wenn man mich um eine Aussage zwingen würde. Aber ich würde auch Kiew jederzeit Kollateralschäden zutrauen, sofern sie einem größeren Kriegsziel dienen und nicht völlig unvertretbar sind. Generell hört man, dass noch knapp 16k Einwohner in der betroffenen Region leben und die Evakuierungen seitens der Ukraine unverzüglich und in außerordentlicher Professionalität durchgeführt worden sind (habe von einem Oberst bei T-Online ein Video gesehen, der sagte, von dieser Professionalität war Deutschland bei der Evakuierung im Ahrtal weit entfernt).


Vermutlich hat sich die Ukraine auch seit langer Zeit auf diesen Fall vorbereitet. Hier wurde schon vor Monaten darüber spekuliert.

Vor der Annexion war die Krim bereits zu knapp 60-65% von Russen besiedelt. Vor der Annexion haben zusätzlich noch knapp 250k Krimtataren dort gelebt (hat ungefähr 10-15% der Bevölkerung ausgemacht), die größtenteils geflohen sind. Aktuell ist die Krim sicherlich noch mehr "russisch". Eine leidende Krim ist primär ein leidender Russe, der Wassermangel bringt zudem auch die militärischen Verbände und die Schwarzmeerflotte in Bedrängnis.


Das Versiegen der Wasserzufuhr zur Krim wird die Ukraine ganz bestimmt nicht stören. Aber sie ist bis dato in diesem Krieg auch nicht aufgefallen, gezielt die gegnerische Zivilbevölkerung zu attackieren. Während halt Russland wenig Hemmungen gezeigt hat, die eigene Bevölkerung für militärische Ziele zu opfern.
Man kann ja bspw bei dem NS2-Anschlag skeptisch sein, auch wenn ich glaube, dass es die Russen waren, aber wenn es andersrum war, würde es mich auch nicht allzusehr erschüttern.
Nur die Geschichte hier stinkt komplett nach Russland und hilft ihnen zumindest kurzfristig deutlich mehr: das gesamte Material südlich von Kachowka kann jetzt eingesetzt werden um die Stellungen zu stärken, an denen ein ukrainischer Durchbruchversuch vermutet wird.

Ich wollte ja nur aufzeigen, dass es theoretische Gedankenkonstrukte gäbe, die auch nicht gänzlich ohne Sinn wären. Eine leidende Krim ist auch ein Politikum für Putin im Innern.


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