schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

und Trump gratuliert... (Spieltage)

FourrierTrans, Dortmund, Montag, 12.02.2024, 14:02 (vor 166 Tagen) @ Bono

Ich in in der Thematik durchaus firm und trotzdem ist er nicht nur Präsidentschaftskandidat der Republikaner geworden sondern auch Präsident. Und mir ist auch bewusst, dass man in den USA Präsident werden kann ohne die Mehrheit der Stimmen zu erhalten. Aber Danke für Deine Belehrung.

Trotzdem nicht so schlecht für nen Grundschüler.

Ich glaube, man muss politischen und wirtschaftlichen Werdegang separiert betrachten.

Politisch war Trump, seine Persönlichkeit betrachtend, zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Die US-Gesellschaft ist gespalten, wie seit dem Sezessionskrieg nicht mehr. Man könnte vermutlich auch sagen, innerlich kaputt. In so einer Situation bedarf es lediglich eines Demagogen, der sich intuitiv für eine Gruppe verkaufen zu weiß, was Trump kann. Das ist allerdings mehr eine Gabe, als Klugheit. Die Fokussierung Europas auf die Person Trump auf der einen, als auf der Person Putin auf der anderen, ist viel zu extrem. Beide sind nur Symptome, Spiegelbild einer Gesellschaft. Insbesondere bei den Amerikanern ist ein nicht-gewählter POTUS Trump im November kein Sieg über die Dummheit oder ein Sieg über die potenziell damit einhergehenden Probleme Europas. Es ist höchstens ein Zeitgewinn. Denn danach kommt jemand anderes, der genauso tickt, wenn sich die amerikanische Gesellschaft nicht wieder großflächig in eine andere Richtung entwickelt.

Wirtschaftlich ist das Überleben Trumps eigentlich ein Desaster für unsere westlichen, kapitalistischen Gesellschafts- und Lebensformen. Der Mann ist geistig unterbelichtet, daran gibt es keinen Zweifel. Dennoch hat er es geschafft, sein Erbe von (man weiß es nicht ganz genau) 200-400 Millionen USD nicht zu verbrennen, sondern auf ~2 Mrd. USD zu vermehren. Das ist so mit Abstand das schillerndste Beispiel dafür, dass die USA keine Meritokratie mehr sind, sondern im Grunde viel mehr ein feudaler Staat, in dem immer die gleichen auf der Gewinnerseite stehen, ganz egal wie dumm und rüpelhaft sie durchs Leben stolpern. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Was dann vermutlich auch DER Treiber für die im ersten Absatz beschriebene, unschöne Entwicklung der Gesellschaft ist.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1292247 Einträge in 14134 Threads, 14017 registrierte Benutzer Forumszeit: 27.07.2024, 09:22
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln