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Ihr feiert den Kommerz, aber im Fußball ist es ein No-Go? (Spieltage)

koom, Montag, 12.02.2024, 15:50 (vor 237 Tagen) @ Sascha

Warum nicht Vereine, die einfach besser arbeiten damit belohnen, etwas mehr Chancengleichheit zu haben? Mainz mit Klopp oder Tuchel hätte danach evtl. auch um die Meisterschaft mal spielen können, weil man vieles damals besser gemacht hat als fast jeder andere Bundesligist (aber einen vergleichsweise schwächeren Kader hatte).

Gegenfrage: Warum sollte man? Ich halte nichts von "Belohnungen", aber man sollte die Lücken kleiner und es wieder möglich machen, sich zu entwickeln. Ja, ich weiß - jetzt jemand auf die aktuelle Situation mit Stuttgar und Leverkusen verweisen, aber langfristig gesehen gibt es unterhalb der finanziellen Top3 eine gläserne Decke, weil drei, vier Jahre CL am Stück mittlerweile einen fast uneinholbaren Finanzvorteil verschaffen. Mainz als Beispiel kann gar nicht so lange so gut spielen, um diese Lücke zu überwinden und das darf nicht sein.

Da stimme ich überein. Aber wie erreicht man das? Mit dem heutigen Stand wird das nie passieren. Um die Reihenfolge zu ändern, muss sich entweder einer von oben saublöd anstellen, und zwar über einen langen Zeitraum, weil die Pamperung hält vergleichsweise lange an. Und ein Verein von unten schafft es nur durch Fremdkapital - wie eben dann RB Leipzig.

Nix gegen den momentanen, relativen Erfolg von Stuttgart und Leverkusen, aber ich denke niemand geht hier davon aus, das die beiden ihre Platzierungen, die sie dieses Jahr machen werden, in den nächsten 4-5 Jahren wiederholen. Beide werden von größeren Klubs zerlegt, Topspieler und Trainer weggekauft und am Ende gehts wieder dahin, wo man vorher war.

Im Idealfall bleibt für Leverkusen was für den Briefkopf und die Erinnerung daran.

Ja, letzteres ist ein massives Problem. Und so lange die Vereine weiterhin zig Millionen an Berater und windige "Beraterkonstrukte" (Klassiker hier der Wechsel von Julian Brandt von WOB nach Leverkusen) zahlen, brauchen die mir auch nicht mit der Alternativlosigkeit von Investoren kommen.

Investoren ändern nichts. Die ändern nur was, wenn sie es so aufziehen wie Red Bull - und das will hier keiner (und es hat gute Gründe). Es ist ansonsten einfach nur ein lauwarmer Aufguss auf eine überhitzte, beschissene Sauna. Es zischt kurz, am Ende ändert sich nichts.

Realistisch betrachtet kannst du aktuell NICHTS ändern. Man wird weder CL noch EL Geld reduzieren. Eine "fairere" Aufteilung der Bundesligagelder bringt im Grunde auch nicht viel, weil es keine große Summe ist und tatsächlich nur das Mittelfeld verdichtet werden würde: Die, die am EL knabbern, rücken weiter weg von den EL Plätzen und zwar in Richtung jene, die im Abstiegskampf sind. Oben bleibt alles gleich, weil das Geld via CL & Co. extern kommt. Deren Plätze werden dann noch deutlich mehr gesichert.

Also ausser vielleicht den Fans hat niemand ein Interesse daran, das Geld zu reduzieren. Man würde ja selbst nichts mehr bekommen. Mit Sport und Fairness hat das unterm Strich nicht mehr viel zu tun. Manche fahren Formel 1 Wagen, andere Fahrrad - und alle in der gleichen Liga.


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