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Dazu Frontal: Es geht um tausende Jobs (Politik)

Ulrich, Donnerstag, 15.02.2024, 13:27 (vor 677 Tagen) @ DerInDerInderin

Miele hat in der Pandemie seine Umsatzzahlen deutlich erhöhen können. Die brechen jetzt wieder auf ein. Zudem hat man wohl ein Qualitätsproblem. Miele-Hausgeräte sind in der Regel um einiges teurer als die der Konkurrenz. In der Vergangenheit waren sie dafür aber in der Regel auch qualitativ hochwertiger als die Produkte anderer Hersteller. Das scheint sich wohl in letzter Zeit teilweise geändert zu haben.


Miele ist für mich das perfekte Beispiel, dass es eben nicht an der aktuellen Regierung liegen kann. Seit Jahren rumort es in dem Unternehmen. Ich kenne einige, die in und um Gütersloh dort gearbeitet haben. Natürlich sind aktuell viele Arbeitsplätze in der Produktion vom Wechsel nach Polen betroffen. Aber auch in den höheren Positionen oder anderen Abteilungen war das schon sehr lange spürbar. Einige, von denen ich auch welche kenne, haben dann mit der Zeit die Chance genutzt und sich etwas gesucht, was für sie persönlich zukunftssicherer ist. Und das zieht sich dann halt komplett durchs Unternehmen.

Dazu kommen dann Themen wie fehlende Digitalisierung. Das Beispiel einer Bekannten ist zwar auch schon 3-4 Jahre her, aber in einem HR-Bereich hat man gefühlt noch wie vor 20 Jahren oder älter gearbeitet. Der Wille den verpassten Wandel nachzuholen war zwar da, aber wenn man dann Fachkräfte sucht und denen dann Perspektiven aufzeigt, indem sie ihren eigentlichen Job erst in ein paar Jahren nachgehen können und sie davor quasi nur damit beschäftigt sind, irgendwelche Papierakten zu digitalisieren und Sachen komplett neu aufzubauen, dann kann man sich gut vorstellen, ob man die passenden Leute findet, die ihren aktuellen Job aufgeben, den Arbeitgeber wechseln und sich der ungewissen Herausforderung stellen. Und das wird so einige alteingesessene Unternehmen betreffen.

Miele ist allerdings vermutlich ein gutes Beispiel für ein Unternehmen, bei dem sich Probleme über Jahre und Jahrzehnte aufstauen, um dann scheinbar unerwartet im Verlauf einer allgemeinen Wirtschaftskrise auftauchen.

Verschuldung ist wohl kein Problem bei Miele. Aber nach den langen Jahren mit extrem niedrigen Zinsen wundere ich mich allgemein, dass nicht mehr Unternehmen in Turbulenzen geraten.


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