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A propos Dänemark (Corona)

Ulrich, Sonntag, 06.02.2022, 11:11 (vor 813 Tagen) @ Cthulhu

Ganz interessantes Interview mit Mathematiker Kristan Schneider, der zur Modellierung epidemiologischer Prozesse forscht

t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_91598398/freedom-day-in-daenemark-experte-kein-mutiger-schritt-sondern-kapitulation.html


So gesehen haben eigentlich alle vor Omikron "kapituliert" - was aber auch ziemlich alternativlos sein dürfte, solange die medizinische Versorgung gewährleistet wird.

Es gibt Menschen, die sich schützen sollten, die das aber partout nicht tun möchte, da wird kein Weg an der Infektion vorbei führen und in dieser Gruppe werden Menschen in die Intensivstationen kommen und manche sterben, die das mit Impfschutz nicht würden.
Das sind natürlich schwere Verläufe, die vermeidbar wären, aber ist das noch in der Macht und Verantwortung der Politik? Seit ca. 7-8 Monaten kann sich jeder bei uns impfen lassen, wie groß ist die Chance, durch gutes Zureden und Aufklärung hier noch die Impflücke zu schließen?

Insbesondere ist die Frage, wie vertretbar es gegenüber der Gesamtgesellschaft ist, über die aktuelle Welle hinaus Rücksicht auf diese Gruppe zu nehmen, die aus purem Unverständnis auch überhaupt nicht möchte, dass man Rücksicht auf sie nimmt.

Die Impfgegner bei uns sind in der Tat dafür verantwortlich, dass wir noch immer massive Maßnahmen zur Infektionskontrolle notwendig haben. Aber wir schützen nicht (nur) diese Leute. Wir schützen auch diejenigen, die aus ganz anderen Gründen auf eine intensivmedizinische Behandlung angewiesen sind.

Es ging und es geht vor allem um die Vermeidung einer Überlastung des Gesundheitssystems. Die können die Dänen wohl trotz der Aufhebung fast aller Maßnahmen vor allem deshalb vermeiden, weil sie die Risikogruppen so gut wie vollständig geschützt haben.

Aktuell sieht es in Deutschland so aus, als würde auch bei uns eine Überlastung der Intensivstationen in der aktuellen Omikron-Welle nicht eintreten. Das wohl vor allem deshalb, weil bei Maßnahmen zur Eindämmung des Erregers greifen. Ein zusätzlicher Grund ist, dass sich das Infektionsgeschehen aktuell vor allem bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen abspielt. Die Frage ist aber, was erfolgt schneller? Ein Wandern der Infektionen hin in die älteren Generationen oder ein Abflachen der aktuellen Welle? Was den Verlauf dieser Welle angeht, so gehen die optimistischsten Schätzungen von gut einer Woche aus, bis der Höhepunkt erreicht ist. Andere erwarten eher, dass erst die Osterferien die Infektionsketten in den Schulen unterbrechen werden.

Wie auch immer, wir könnten den dänischen Beispiel aktuell nicht folgen, sonst wird die Situation bei und doch noch eskalieren. Zudem ist es nur noch eine Frage von ein paar Monaten, bis ein für Omikron optimierter Impfstoff auf breiter Basis zur Verfügung steht. Auch deshalb lohnt es sich, Infektionen zu vermeiden.


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