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Zahl der Corona-Schwerkranken in Israel erreicht Höchststand (Corona)

Ulrich, Sonntag, 06.02.2022, 11:45 (vor 813 Tagen) @ Gordi

Israel hat allerdings eine deutlich schlechtere Zweitimpfquote als Deutschland und ist damit bei der Verhinderung von schweren Verläufen klar im Nachteil. Nur beim Boostern sind sie von der Quote her unbedeutend besser. Wenn sich der R-Wert Trend da bestätigt, ist das für die zukünftige Entwicklung in Deutschland eigentlich ein gutes Zeichen.

Die Frage ist halt, wie "echt" ist der Rückgang?

Israel ist auch was die Impfungen angeht extrem gespalten. Ein Teil der Bevölkerung ist sehr impfwillig, ein anderer lehnt Impfungen kategorisch ab. Die größte geschlossene Gruppe von Impfgegnern dürfte man bei den orthodoxen Juden finden. Die sind beim Rest der Bevölkerung ziemlich ungeliebt, sind aber als "Zünglein an der Waage" in der Vergangenheit in den allermeisten Regierungen vertreten gewesen. Sie genießen zahlreiche Privilegien. Sie sind beispielsweise von der Wehrpflicht freigestellt, Thora-Schüler werden staatlich alimentiert, und sie betreiben ihr eigenes Schulsystem. Die Berührungspunkte zwischen ihnen und der sonstigen Bevölkerung sind deutlich kleiner als die zwischen Impfgegnern und Impfbefürwortern in Deutschland. Das Durchschnittsalter dieser Gruppe ist recht niedrig, entsprechend klein ist der prozentuale Anteil der Personen aus Risikogruppen.

Ich halte es für gut möglich, dass es in Israel eine Stimmung nach dem Motto "Wenn die sich unbedingt infizieren wollen, dann sollen sie doch!" gibt. Zudem will die Regierung Bennett wohl aus Prinzip vieles anders machen als die Regierung Netanjahu. Aber ob das immer so gut ist?

Problematisch ist in Israel wohl, dass Entscheidungen teilweise von der Bevölkerung anders aufgenommen werden als sie gemeint sind. Man hat z.B. den "Grünen Pass" abgeschafft. Aber nicht, weil "die Pandemie vorbei ist", sondern weil der Schutz angesichts von Omikron nicht als ausreichend angesehen wird. An die Stelle sollen Antigentests treten, ohne die kein Zugang möglich ist. Das aber ist bei vielen nicht angekommen. Zusätzliches Ergebnis war, dass die Beteiligung an Impfungen deutlich eingebrochen ist. Im Nachhinein wäre es wohl besser gewesen, auf eine Art "2G+" zu setzen.


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