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Rassistischer Aufkleber an der Tür eines AfD-MdB (Politik)

Davja89, Sonntag, 16.07.2023, 17:02 (vor 890 Tagen) @ markus

Naja für den Industriestandort kommt es jetzt massiv auf die Politik/Entwicklung der nächsten Jahre drauf an.

Nehmen wir mal die Energieintensive Industrie:

Chemie
Papier
Glas
Beton
Aluminium

Damit diese in einem gewissen Rahmen in Deutschland bleibt braucht es Wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen.

Fachkräfte ja.
Aber eben auch bezahlbare Energiepreise. Aktuell zahlt ein Industrieunternehmen ca. 12 Cent. In den USA sind es etwa 6 Cent. In China oder anderen Regionen eher noch deutlich drunter. Wir bräuchten also einen Industriestrompreis von etwa 6 Cent damit Firmen in Deutschland Wettbewerbsfähig bleiben. Das sind jetzt alles nur grobe Zahlen.

Diese Preise wird man in 5 bis 10 Jahren auf natürlichen Weg erreichen. Denn wenn die Erneuerbaren erstmal stehen sind sie eben auch sehr günstig. Soweit sind wir aktuell aber bekanntermaßen noch nicht. Daher müssten wir Staatlich das für diese Übergangszeit deckeln.

Wenn wir das nicht machen werden diese Industriezweige komplett abwandern. Das kann man erstmal gut finden. Spart ja auch Co2 in Deutschland. Und die Anzahl der Arbeitsplätze wäre hoch aber naja dann werden die Leute eben Pfleger. Da würde uns der demografische Wandel helfen.

Allerdings gibt es 2 oder 3 Gründe die dagegen sprechen:

1. Klima.
Wenn diese Firmen in Zukunft in Asien (China) produzieren wird das eher mit mehr Belastungen passieren. Die Auflagen sind lockerer und die Preise günstiger. Daher wäre der Effektivtätsdruck weg und das globale Klima würde da drunter leiden und nicht profitieren. Dann können wir uns in Deutschland freuen weil unser Ausstoß runter geht aber leider wird es trotzdem wärmer im Sommer. Wir haben nun mal ein globales Klima.

2. Abhängigkeiten
Die Energieintensive Industrie ist oft Grundlage für weitere Zweige. Bei Chemie kann man sich das natürlich leicht vorstellen. Natürlich könnten die anderen Firmen jetzt auch alle im Ausland einkaufen. Aber damit machst du dich noch verletzlicher gegenüber den USA oder China. Die könnten dann wirklich sehr einfach unsere komplette Wirtschaft innerhalb von Tagen oder Wochen zum Stehen bringen. Und selbst wenn die das nicht wollen: Seit Corona haben wir gemerkt wie empfindlich globale Lieferketten sind. Daher ist es nicht nur eine Marktfrage ob man bestimmte Industrien im Land hält sondern auch eine Politische.

Natürlich haben wir keine Planwirtschaft und jedes Unternehmen muss sich langfristig selber tragen. Aber für die Übergangszeit bis ca. 2030 sollte man das sehr gut im Auge behalten.

Das gute ist das ein Habek das erkannt hat und der Industriestrompreis ein Thema fürs 2te Halbjahr werden wird. Ich bin gespannt.
Sollte das nix werden, reden wir in 24 Monaten wirklich von einer Flucht aus Deutschland.


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