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Rassistischer Aufkleber an der Tür eines AfD-MdB (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Montag, 24.07.2023, 09:36 (vor 883 Tagen) @ Lattenknaller
bearbeitet von FourrierTrans, Montag, 24.07.2023, 09:55

Welcher Sturm soll das bitte sein? Das die Ampelkoalition nicht innerhalb von 2 Jahren alle Probleme gelöst hat? Das Fehler beim Heizungsgesetz gemacht wurden und Teile der Medien da eine Existenzkrise draus machen? Ich warte ja immer noch auf das Ende der Industrieproduktion in Deutschland. Du warst da auch apoaklyptisch unterwegs. Genau diese Übertreibung ist mit das Problem. Heute in der garantiert nicht linksgrün versifften Stuttgarter Zeitung wurde wieder eine Untersuchung dargestellt, dass 80% der AfD Wähler latent rechtsextremistische Meinungen teilen. Nicht alles und in der Tiefe aber zu einem Großteil werden die Vorstellungen geteilt. Rassismus ist da der größte gemeinsame Nenner. Aber glaube gerne weiter, dass die AfD 15 % bekommt weil die Ampel ja Fehler macht.

Bei Erhebungsmethoden mit qualitativen Fragestellungen wie "Meinungen" muss man immer etwas vorsichtig sein. Alleine die Frage, wer was wann als rechtsextrem sieht, ist teilweise schwierig abzugrenzen. Mit den Aussagen eines sozialdemokratischen Helmut Schmidts aus den 90er / 00er Jahren, würde sich selbst die AfD heute schwer tun und der Mann würde heute als lupenreiner Faschist/Rechtsextremist dastehen.

Hier ist das Problem:
Ohne Frage, man kann den aktuellen Erfolg der AfD nicht stumpf der Ampel anlasten, das würde die Problematik viel zu vereinfacht darstellen. Das große gesellschaftliche Problem ist, dass über viele Jahrzehnte schwerwiegende Verfehlungen bzgl. wachsender Ungleichheiten, z.B. im Rahmen der Vermögensbildung und Chancengleichheit, begangen worden sind. Nicht nur, aber insbesondere in Deutschland (und natürlich in den USA).
Was man auch beachten muss ist, dass die allermeisten, so zumindest mein Eindruck, die sich hier im Forum an politischen Diskussionen beteiligen, zum einen relativ gebildet und zum anderen einigermaßen bis erheblich privilegiert sind. Die Inflation ist für eine zunehmend große Gruppe an Bürgerinnen und Bürgern ein massives Problem. Die AfD kommt da mit einfachen Lösungen wie "Der Ukrainekrieg ist nicht unser Krieg, mit uns fließt das Gas wieder und wir hätten auch die AKWs nicht abgeschaltet". Oder eben mit "wir zahlen nicht für unbegrenzte Einwanderung". Genau das ist der Kern des Problems. Hätte dieses Land eine Vermögens- und Chancenstruktur wie in den 60er/70er/80er Jahren, gäbe es die AfD nicht. Wer glaubt, die Deutschen hätten wieder die Liebe zum marschieren und brüllen nationalistischer Parolen für sich entdeckt und deswegen ist die AfD so stark geworden, der verschließt die Augen vor den eigentlichen Problemen. Und wird sie schlimmer machen.

Das Problem ist übrigens auch in den USA mittlerweile omnipräsent. So omnipräsent, dass Biden schon vor der Pandemie aktiv auf Milliardäre zuging mit der Message "Wir können so nicht weitermachen, sofern wir eine politische Revolte in absehbarer Zeit verhindern wollen".

“When we have income inequality as large as we have in the United States today, it brews and ferments political discord and basic revolution,” Biden said at a recent fundraiser at the Carlyle Hotel in New York City.

https://www.vox.com/policy-and-politics/2019/6/24/18693433/joe-biden-presidential-campaign-fundraisers-donors


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