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Gern geschehen (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Mittwoch, 15.11.2023, 14:56 (vor 298 Tagen) @ Fred789

Mir fehlt allerdings schon die Vorstellung, wie man bei einem allgemeinen und branchenumabhängigen Fachkräftemangel eine Verringerung der Wochenarbeitszeit um 8 % realisieren will, wenn die Personaldecke so dünn ist, dass schon saisonale Erkältungswellen nicht ohne Ausfälle kompensiert werden können.


Ganz einfach: mit mehr Gehalt - wie es gefordert wird - und besseren Arbeitsbedingungen, zu denen die Wochenarbeitszeit gehört.

Gehalt und Arbeitsbedingungen sind der einzige (!) Grund für den "Fachkräftemangel", denn einen Zug zu fahren ist kein Hexenwerk.


Und warum gibt es dann flächendeckend vom Handwerk, über Pflege- und Bürojobs bis hin zu hochbezahlten Fachkräften diesen Mangel?

Wir haben mittlerweile viel zu wenig Bewerber, um offene Stellen zu besetzen. Und ein Überbietungswettbewerb kann gesamtgesellschaftlich auch nicht sinnvoll sein, wenn man dann zwar genug Lokführer angelockt hat, die Personalnot dafür in Pflege und Erziehung immer größer wird.


Weil das in den meisten Branchen ein Märchen ist. Und flächendeckend ist der Mangel auch nicht. Wir haben im Süden eine andere Arbeitslosenquote als z.B. in NRW.

Bei den Bürojobs gibt es keinen Mangel. Ganz im Gegenteil: durch KI werden in den nächsten Jahrzehnten dort viele Stellen wegfallen.

Doch, den gibt es. Jetzt aktuell. Was in "Jahrzehnten" mal sein mag, spielt aktuell doch keine Rolle.


Deutschlandweit? Auf welche Statistik beziehst du dich?

Pflege? Eindeutig durch die schlechten Arbeitsbedingungen selbst verschuldet. Ist mittlerweile der einzige Bereich in den die Leute lieber als Zeitarbeiter arbeiten, weil sie dann bessere Bedingungen aushandeln können.

Sicherlich wurden hier in der Vergangenheit die Arbeitsbedingungen verschlechtert. Und nun? Wie will man sie ad hoc verbessern? Du kannst den Leuten jetzt nicht mehr freie Wochenenden geben und ihre Arbeitszeiten verkürzen, weil die "Kundschaft" weiter zunimmt und der Pflegeumfang eh schon aufs Nötigste eingestampft ist.


Viele Pfleger haben der Branche den Rücken gekehrt - die kannste aber einfach zurück holen. Wie? Mit besseren Arbeitsbedingungen, allerdings nur davon reden zählt nicht. Man muss dies schon ernsthaft umsetzten. Was tun? Ganz einfach, den Personalschlüssel erhöhen, so dass 1 Pfleger weniger Patienten betreuen muss.

Handwerk? Mischung aus zu niedrigen Gehalt und/oder schlechten Arbeitsbedingungen.

Die Handwerker, die ich kenne, werben bereits jetzt mit massiv verbesserten Konditionen und bekommen null Leute.


Aus deren Sicht ist das vllt so. Aus Sicht eines Jüngeren, der andere Alternativen hat das gleiche Geld z.B. im Büro zu verdienen, ohne Rufbereitschaft, Überstd. usw., sieht das eben anders aus.

Es scheint aber tatsächlich auch ein Stück weit so zu sein, dass das Gap "Ältere gehen in Rente", "Jüngere stehen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung" größer geworden ist in den letzten 5-6 Jahren. Ohne da jetzt direkt ZDFs zu liefern zu können, aber man sieht das ja auch, wie wenig Kinder bei den Millenials beispielsweise pro Familie zur Welt kamen und wie viele das noch bei deren Eltern der Fall war.


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