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Ein Jahr Krieg in der Ukraine (Politik)

Sauerländer Nordlicht, Oldenburg, Sonntag, 05.03.2023, 11:00 (vor 415 Tagen) @ markus

Man muss nach einem Jahr Krieg schon fragen wohin die Reise gehen soll, insoweit ist zumindest diese Frage von einigen Demo-Teilnehmern schon berechtigt.


Und was wird Putin auf die Frage antworten?


Putin? Falls er noch klar bei Verstand ist und wirklich frei sprechen kann, dann wird er diesen Angriffskrieg als größten Fehler seiner politischen Laufbahn bezeichnen. Russland vorher als Großmacht wahrgenommen, hat sich in diesem Krieg komplett blamiert und als militärisch kaum funktionsfähig bewiesen. Russlands Militär lebt aktuell ausschließlich von seiner schieren Masse und Größe. Ansonsten ist da nicht viel vorhanden. Es ist die totale Blamage. Umso größer ist die Aufgabe der Diplomatie da nach noch irgendwie eine Lösung zu finden, die das russische Regime zumindest innenpolitisch irgendwie gesichtswahrend verkaufen kann.


Putin selbst sieht das offensichtlich anders. Es ist für ihn weder eine Blamage, noch betrachtet er es als Fehler. Ganz im Gegenteil. Er sieht sich zu 100% auf Kurs. Russland hat es zwar nicht geschafft, innerhalb von ein paar Tagen Kiew einzunehmen. Aber sie haben es geschafft, seit einem Jahr in der Ukraine Zerstörung anzurichten und die annektierten Gebiete zu halten. Insofern wird Putin das genau andersherum sehen: Für ihn blamiert sich die ganze Zeit der Westen, der es trotz massiver Überlegenheit nicht schafft, ihn zu stoppen.

Deshalb ist es für ihn auch keine gesichtswahrende Lösung, sich einfach komplett zurückzuziehen. Das wird er nicht tun, solange er die Gebiete halten kann. Eine gesichtswahrende Lösung in dem Sinne, dass der aktuelle Stand eingefroren wird, ist umgekehrt allerdings keine für die Ukraine. Eine diplomatische Lösung ist derzeit komplett ausgeschlossen. Dafür müsste wohl erst eine der beiden Seiten deutliche Gewinne verzeichnen.

Und sobald das passiert, wird derjenige der dann die Oberhand hat, sicherlich diesen Trumpf nicht aus der Hand geben wollen, sondern eher das Momentum nutzen und den Gegner auf dem Schlachtfeld besiegen wollen


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