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Diskussion mit meinem Vater (Sonstiges)

thospe, Merzig, Donnerstag, 26.09.2019, 13:10 (vor 2288 Tagen) @ Sascha

Heute hatte ich eine Diskussion mit meinem Vater. Meist enden die hitzig, er hat so eine Angewohnheit immer die Gegenposition einzunehmen. Das kann einen in den Wahnsinn treiben, aber auch zum Nachdenken. Er glaubt nicht an den Klimawandel oder anders gesagt er vertritt die Meinung Natur verändert sich so ist das halt. Er ist auch absoluter Kapitalismus Gegner und 68er. Und vorab nicht dumm, er hat Geisteswissenschaften studiert und sich immer mit gesellschaftlichen Fragen beschäftigt. Ich erwähne das, weil man sonst seine Thesen direkt als Quatsch abzutun geneigt ist.
Er vertritt die Meinung das die momentane Situation eine ganz große angelegte Aktion der Kapitalisten ist. Er ist der Meinung, dass hier eine neue Weltorganisation oder wie er sagt Ökofaschismus aufgebaut werden soll. Hintergrund ist seiner Meinung der, dass die Eliten schon den Klimawandel erkannt haben und der auch direkt mit der Überbevölkerung zu tun hat. Da die reichsten aber auf ihren Lebensstil nicht verzichten werden, treiben sie die Klimapanik voran. Er meint durch den immer teurer werdenden Preis fossiler Energien, werden die Leute über kurz oder lang noch mehr gezwungen werden in die Städte zu ziehen. Dort wird es natürlich ÖPNV und Heizalternativen geben. Aufgrund der Bebauung aber auch immer unerträglichere Lebensbedingungen. Heute will man ja schon nicht wirklich im Sommer in der Stadt leben. Während sich die reichen, die frei werden Flächen auf dem Land unter den Nagel reißen würden. natürlich betreiben die großen Player weiterhin ihre Sauerein nur eben auf geballten Flächen, weit weg von der schönen Welt, die sich fernab dieser super Städte ansiedelt. Er sagt dieses System sei ja bereits weit verbreitet, die Bildung geht immer weiter in eine zwei Klassengesellschaft hin zu privat Schulen, das Gesundheitssystem sowieso und im letzten Schritt wird in den super Städten geschafft werden, damit die reichen weiterhin ihren Lebensstil frönen können. Der normale Bürger wird total überwacht werden, wie es heute schon teilweise der Fall ist mit dem Punktesystem in asiatischen Ländern. Die digitale Währung lässt unseren Konsum vollkommen überwachen und irgendwann, wenn man dagegen handelt im Zweifel abgedreht. Geld gibt es dann keins mehr.
Zugegeben sehr viel Aluhut. Aber zum Nachdenken bringen mich diese Gespräche immer, wenn meine erste Wut verraucht ist...er sagt immer, wenn wirklich was verändert werden soll, müssen die Banken brennen. Die Großunternehmen bestreikt werden, die Regierung brennen, davon sehe er aber nichts.
Klingt sehr abstrus, aber vieles von dem was er mir in meiner Kindheit erzählt hat, ist leider heute tatsächlich teilweise eingetroffen. Vor dem Turbokapitalismus mit seiner Auswirkungen auf die Arbeitnehmerrechte hat er mir schon vor 25 Jahren erzählt. Auch die Massensteuerung über Netzwerke hat er schon Ende der 80er gepredigt. Vieles überspitzt er immer, aber im Kern regt es mich immer zum Nachdenken an.


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