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Windkraftanlagen und Wald (Sonstiges)

medvet09, Mayen, Montag, 30.09.2019, 19:42 (vor 2283 Tagen) @ Ulrich

Ganz einfach: Das beste ist, Strom zu sparen. Aber wer will schon auf den 70 Zoll-UHD-Stromfresser im Wohnzimmer verzichten? Also kümmern wir uns um die zweitbesten Lösungen: Stromerzeugung geht immer zulasten der Natur. Selbst für Wasserkraft werden durch Stauseen und Pumpspeicherwerke Lebensräume zerstört. Wind- und Solaranlagen schädigen die Natur allerdings im Vergleich zu fossiler Energiegewinnung deutlich weniger. Oder welche Alternative schwebt dir vor? Der Trend geht übrigens eh zu Offshore-Windparks. Gegen große Offshore-Windräder sind die Modelle am Waldrand kleine Funzeln.


Das hatten wir ja weiter unten schon einmal. Die Don Quijotes der Gegenwart blasen zu Attacke auf die Windkraft. Dabei wird ignoriert, dass bis zu zweihundert Mal so viele Vögel an Gebäuden wie an Windkrafträdern sterben, dass neuere Windräder in Gebieten mit Fledermaus-Vorkommen dann, wenn mit erhöhter Flugaktivität zu rechnen ist ausgeschaltet werden müssen, dass mit zunehmende Nabenhöhe die Zahl der Kollisionen eh abnimmt, etc.

Du bist echt so lernresistent. Erzähle noch mal irgendwann hier in einer politischen Diskussion etwas über Whataboutism...

Es macht also nichts, wenn Tiere geschreddert werden, sie klatschen ja eh gegen Fensterscheiben. Du hälst wohl auch nichts davon, dass Scheiben an öffentlichen Gebäuden mit Greifvogelsilhouetten abgeklebt werden, um Kollisionen zu vermeiden - dies mit Geldern aus den öffentlichen Haushalten, denn die klatschen ja eh gegen all die anderen ungeschützten Scheiben...

Die neuen Anlagen werden nicht nach dem Algoritmus gefahren, welcher vorgeschrieben ist. Dies weder in der Eifel, noch im Hunsrück. Dort liefen in der vergangenen Woche alle von uns beobachteten Anlagen bei Windgeschwindigkeiten unter 6m/sec - obwohl dies untersagt ist...

Dir ist schon klar, dass die Erhöhung der Anlagen zu einer Verbesserung der Situation bei den Fledermäusen führen mag, dies aber gleichzeitig bedeutet, dass die Gefahr für die Zugvögel steigt.

Es gibt keinen Luftraum, der nicht von der Natur genutzt wird. Dies ist für viele eine nicht begreifbare Tatsache, aber nun mal Fakt.

Das Bundesamt für Naturschutz (eine Bundesbehörde! Keine Gruppe von Don Quijotes...) lässt zur Zeit prüfen, wie die sehr negativen Auswirkungen der WEAs auf die fliegenden Arten verbessert werden können.

https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/service/Dokumente/skripten/Skript518.pd

Da sind viele sinnvolle Massnahmen dabei, wie


Abstellen der Anlagen bei Mahd, Pflügen, Ernten im Einzugsbereich der Anlagen

Ausrichtung der Anlagen parallel zu den Vogelzugrichtungen

Keine Zulassungen entlang von Gewässern, u.v.a.m.


Diskutiert wird u.a. auch, ob die Anlagen Signaltöne abgeben sollen, also für Menschen ebenfalls hörbaren Lärm oder Laserlicht ausstrahlen sollen, eine Stroboskopbeleuchtung erhalten sollen, etc.

Es bleibt festzuhalten, die Technik ist, wie schon so oft, in die Gegend gesetzt worden und dann, erst Jahre später kommen die Probleme, die von vornherein absehbar waren.

So was hatten wir ja schon häufiger...


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