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Windkraftanlagen und Wald (Sonstiges)

Fluegelflitzer, Göttingen, Sonntag, 29.09.2019, 23:06 (vor 2284 Tagen) @ Schnippelbohne
bearbeitet von Fluegelflitzer, Sonntag, 29.09.2019, 23:10

Ganz einfach: Das beste ist, Strom zu sparen. Aber wer will schon auf den 70 Zoll-UHD-Stromfresser im Wohnzimmer verzichten? Also kümmern wir uns um die zweitbesten Lösungen: Stromerzeugung geht immer zulasten der Natur. Selbst für Wasserkraft werden durch Stauseen und Pumpspeicherwerke Lebensräume zerstört. Wind- und Solaranlagen schädigen die Natur allerdings im Vergleich zu fossiler Energiegewinnung deutlich weniger. Oder welche Alternative schwebt dir vor? Der Trend geht übrigens eh zu Offshore-Windparks. Gegen große Offshore-Windräder sind die Modelle am Waldrand kleine Funzeln.

Ich bin schon generel für die regenerativen Energien und habe nichts gegen den Tag, an dem Wasser, Wind uns Sonne 100% unseres Energieverbrauchs stemmen. Aber auch die regenerativen Energien sind über ihren gesamten Lebensprozess gesehen nicht sauber und haben an anderer Stelle schlechte Auswirkungen auf die Natur. Mir geht einfach diese Logik auf den Geist, die zunehmend alles nur noch CO2 Bilanzen reduziert. Statt zu sagen, dass Windkraft auch dann supi ist, wenn man etwas Wald dafür roden muss, könnte man auch einfach klar sagen, dass hier Natur zerstört wird und Vögel und Fledermäuse gefährdert werden und man solche Anlagen auch anders planen kann, anstatt das Ganze damit zu verteidigen, dass so eine Anlage ja immer noch mehr CO2 einspart als die zerstörten Bäume. Den Tierarten, die hier lokal Ihren Lebensraum verlieren oder von einem Rotorblatt getötet werden nützt etwas CO2 in der Atmosphäre relativ wenig.
Außerdem bleibe ich der Meinung, dass die CO2 Hysterie von wesentlich wichtigeren Problemen ablenkt und dazu beiträgt, dass wirklicher Umweltschutz nicht angegangen wird, weil man sich mit CO2 Preisen und anderen Instrumenten aus der Affäre zieht. Wir können noch soviel CO2 einsparen oder es verteuern, es wird dem Planeten und uns wenig nützen, wenn wir nichts gegen die Zerstörung der letzten großen Biotope der Welt tun, das Tier- und Insektensterben nicht angehen, das Meer weiter mit Plastik vergiften und das Grundwasser für primitive Landwirtschaft aufbrauchen. Alle diese Probleme erfordern ganz andere Maßnahmen und wirkliche Anstrengungen und Veränderungen. Ich habe es schon mal gesagt, für mich ist die CO2 Narrative der größte red herring der modernen Zeit.


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