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Das Lambrecht-Video (Politik)

Ulrich, Mittwoch, 04.01.2023, 19:08 (vor 1083 Tagen) @ bigfoot49

Die FAZ hatte ein paar Tage nach dem Debakel auch schon in das Horn geblasen.
Der Hersteller, der mit Mitarbeitern auf dem Truppenübungsplatz vor Ort bzw. in der Nähe war, wurde bei oder nach den Übungen nicht eingebunden bei den aufgetretenen Problemen (was wahrscheinlich auch ok ist, denn im echten Einsatz sind die Mitarbeiter des Herstellers ja auch eher nicht vor Ort - da rächt sich halt auch wieder das Auslagern der Wartung, war ein Tenor des Artikels) und hatte sich da auch schon festgelegt, dass es sich basierend auf dem vorliegenden Bericht nur um Bagatellen handeln wird.
Die Nachricht hatte auch das BMVg ziemlich kalt erwischt.

Fragt sich, wer da bei der Bundeswehr politische Spielchen treibt.

Das ganze war eine Alarmmail des für die Puma zuständigen Kommandeurs vorbei am Dienstweg bis ganz nach oben zum Inspekteur des Heeres vorbei am Dienstweg. Und zudem wohl so breit gestreut, dass sie an die Medien durchgestochen wurde. Die Spitzen von Bundeswehr und wurden vollständig überrascht und mussten extrem schnell reagieren.

Aber "Spielchen" spielen wohl auch Rheinmetall und KMW. Schon sehr früh wurde durchgestochen, dass bei den meisten Schützenpanzern wohl lediglich Bagatellschäden vorlagen und es wurde zudem angedeutet, dass die Bundeswehr wohl nicht zu einer ordnungsgemäßen Wartung in der Lage wären. Im Spiegel ist heute ein Artikel über einen Bericht des Verteidigungsministeriums an den Bundestag erschienen. Zitiert wird »Ausfall einzelner Hochwertteile sowie ein Brandschaden« und »differenziertes Bild überwiegend kleinerer und mittlerer, aber auch einzelner schwerwiegenderer Schäden« die Rede. Fakt ist, der Puma ist aktuell viel zu unzuverlässig, um ihn normal einsetzen zu können. Er hat eine Vielzahl von Schwachstellen, Zitat aus dem Artikel: "Bei der Bundeswehr heißt es nicht erst seit dem Totalausfall kurz vor Weihnachten, dass der Panzer wegen seiner Komplexität, der Vielzahl von digitalen Steuerungseinheiten bis hin zum automatisierten Waffenturm seit jeher anfällig für Ausfälle sei. Faktisch sei der Puma nur einsetzbar, wenn dauerhaft Instandsetzungsteams der Industrie vor Ort seien, um Fehlermeldungen zu beheben. Wie dies in einem echten Kriegseinsatz gelingen soll, sei nicht ersichtlich."

Der Puma ist wohl eher ein sensibler Formel-1-Rennwagen als ein robustes Alltagsauto.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/schuetzenpanzer-puma-verteidigungsministerium-sieht-defizite-bei-robustheit-und-zuverlaessigkeit-a-989b24bc-73bc-4...


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