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Sorry, aber mit 150k Jahreseinkommen ist man NICHT Oberschicht (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Freitag, 14.07.2023, 10:01 (vor 894 Tagen) @ markus
bearbeitet von FourrierTrans, Freitag, 14.07.2023, 10:07

Wobei man da aufpassen muss. Mal rein auf die Industrie schauend ist man da entweder im Mittelstand GF oder im Konzern auf Vice President Ebene. Da muss einem neuen Hai nur die eigene Nase nicht passen und dann wird es sehr schnell ungemütlich. Alles schon selbst dutzende Male live miterlebt (nur nicht ich persönlich, da selbst nicht auf dem Level unterwegs). Es gibt dann kein "Zurück" auf "normale" Positionen. Heißt also, man muss offen sein, häufiger umzuziehen (mindestens deutschlandweit, besser international flexibel) und man geht natürlich den Deal ein, ein Leben lang gefangen zu sein, in diesem perversen Hamsterrad von 50-60h die Woche, für halt 150-250k brutto. Meiner Meinung nach sind das die ärmsten Schweine der Gesellschaft.


Ernsthaft? Ja, wirklich arm dran diese Leute...


Ja definitiv. Die werden irgendwann sterben, ihr Leben bis zur Rente im Büro und auf Flughäfen verbracht haben und dabei ein relativ überschaubares Vermögen angehäuft haben, im Verhältnis zu dem zeitlichen Aufwand. Da geht es einem Anlagenarbeiter besser, der sitzt nach der Schicht bei der Familie im Garten.


Dann macht der mit 150-250k aber eine Menge verkehrt. In der Einkommensklasse kann man es schon in 10-15 Jahren zu einem Millionenvermögen schaffen und könnte dann in den 40er irgendwo am Strand liegen, statt elendig weiterknüppeln zu müssen.


Auf die Ebene kommt fast keiner vor den 40ern, das sind absolute Ringeltauben. Erst einmal muss man sich einige Jahre für weniger Geld auf Abteilungsleiter oder Teamleiter Ebene verdingen, bzw. "die Extrameile" gehen (und davor natürlich auf Angestelltenebene "hervorstechen"). Die meisten bleiben aber ohnehin auf Abteilungs- / Teamleiterebene stecken und ackern sich den Arsch ab. Die Luft wird nach oben halt immer dünner. Nicht alle können auch den Skrupel ablegen, den man ablegen muss, wenn es nach oben gehen soll.


Auch als Abteilungsleiter ist es möglich, ordentliche Summen zu sparen. Nur zum Vergleich: Das Medianeinkommen liegt derzeit bei ca 43.000 brutto. Und das ist ein Einkommen, mit dem man ganz gut auskommen kann und von dem sehr viele Menschen nur träumen. Der Abteilungsleiter verdient mindestens das doppelte und kann die Differenz sparen. Oder den Lebensstandard nach oben anpassen, aber dann ist das eine bewusste Entscheidung.

Traurig genug, dass man in Deutschland bei diesen grotesken Lebenshaltungskosten (z.B. beim nahezu höchsten Strompreis weltweit) ein Medianeinkommen von lächerlichen 43k brutto hat. Zeigt einfach, wie asozial das Gefüge hier in Deutschland geworden ist, dass man im gleichen Atemzug über 150k-brutto-Einkömmlinge debattiert aber über wirklich Vermögende und Kosten quasi gar nicht.

In den USA steht übrigens ein VP bei gleicher Arbeitsbelastung in der Regel nicht vor 500k USD Jahresgehalt aus seinem Bettchen auf, in den Metropolregionen zumeist auch nicht vor 600k USD.

Und wenn das alles so unerträglich schlimm ist: Gas-Wasser-Installateure werden händeringend gesucht. Über eine Umschulung sollte man dann nachdenken. Oder sich bewusst machen, dass es doch nicht ganz so schlimm ist.

Typischer Babyboomer-Spruch. ^^ ;-)


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