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„Sozialer Sprengsatz“: Über neun Millionen Vollzeitbeschäftigte erhalten künftig unter 1500 Euro Rente (Politik)

DomJay, Köln, Montag, 11.09.2023, 08:18 (vor 828 Tagen) @ Copperfield
bearbeitet von DomJay, Montag, 11.09.2023, 08:22

Das ist die Rente in der heutigen Ausgestaltung eh schon. Mit der derzeitigen Demografie wird das sehr bald komplett unbezahlbar. Einer der größten Posten im Bundeshaushalt ist inzwischen der Zuschuss an die Rentenversicherung.

Über kurz oder lang wird der Staat das nicht mehr leisten können. Andere Finanzierungsmodelle werden übrigens gerne von den Rechtsnachfolgern der Mauermörderpartei torpediert (Casino, etc ).

Und natürlich kann man jetzt die Rente einfach um 200€ monatlich erhöhen. Aber: Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld?

Sinnvoller wäre es, die Menschen zu ermutigen, mehr private Vorsorge zu betreiben und insbesondere die Wohneigentumsquote zu steigern.


Mit solchen Aussagen wäre ich sehr vorsichtig. Wenn das Auto mehr auf Raten als auf Rädern läuft, am Ende des Monats nur noch Nudeln mit Ketchup auf den Tisch kommt und man bettet das die Waschmaschine noch ein paar Jahre durchhält klingen solche Forderungen wie Hohn.
Die gesetzliche Rente muss so aufgebaut und gestaltet werden das sie ausreichend ist für alle. Zur Zeit ist sie nur noch ein Basis-Rente bzw. Grundstock. Das reicht aber immer weniger zum Leben.
Was in der Rechnung oben gar nicht erwähnt ist, sind die ganzen Selbstständigen, die jetzt zwar einigermaßen verdienen, aber nix für die Rente zurück legen weil es dann wieder nicht reichen würde. Auch da laufen wir in ein riesen Problem.
Ich bin eher dafür das die staatliche Rente eher ausgebaut wird als noch mehr in private Vorsorge zu gehen.


Ja gut, aber wie bezahlen wir das? An der Tatsache, dass immer mehr Leute Rente beziehen aber weniger Leute einzahlen ändert es nichts.

Klar könnte man an anderen Stellen kürzen, zB könnte man die Pensionen künftig um 4-5% Punkte in der Spitze kürzen. Problem: Das wird man ohnehin tun müssen, weil das Problem ja identisch ist (mehr Empfänger) aber da wird trotzdem nicht mehr Geld für die Rente bei rauskommen.

Wichtiger wäre hingegen die hoheitlichen Aufgaben generell mal zu hinterfragen und zu gucken wo brauche ich die Staatsdiener denn zwingend, wo kann es ein Angestellter sein.

Das Argument die Beamten in die Rentenversicherung aufzunehmen ist dann auch semi durchdacht. Denn wenn wir nicht den Leuten das Einkommen kürzen wollen, müsste der Staat zunächst die Bezahlung um ca 20% erhöhen um es dann wieder einzunehmen.

Dann parallel höhere Rentenbeiträge? Das ist dann faktisch eine Gehaltskürzung auf breiter Front.


Wie man das bezahlt bzw. eine ganze Rentenreform würde hier wohl den Rahmen sprengen ;) Einnahmen, vor allem bei den gut und sehr gut Verdienenden ist aber durchaus drin. Man könnte auch die Beitragsbemessungsgrenze erhöhen ohne daraus ansprüche zu bekommen. Quasi ein Sozialbeitrag (ja ich höre das Geschrei schon). Oder allgemein einen Deckel bei der Auszahlung. Geht beim Elterngeld ja auch.

Aber mal ab davon ist eine Rentenbeitragserhöhung keine Gehaltskürzung, eher im Gegenteil. Dadurch das der Arbeitgeber die Hälfte dazulegt spare ich mehr für die Zukunft. Das Geld ist ja nicht weg.

Norbert Blüm würde das gefallen ;) und ja es ist künftig verfügbar, hilft aber heute auch niemandem wenn es eh schon knapp ist. Das Geld fehlt dann beim Konsum und das hat ja auch einen Effekt.

Gut, wäre es so simpel wäre es ja schon umgesetzt. Ich denke auch wir müssen die Menschen zu einer privaten Vorsorge bekommen. Wenn du es so schaffst auf eine kleine monatliche Summe extra zu kommen, dann ist viel erreicht.


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