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Bruttorente / Nettorente (Politik)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Montag, 11.09.2023, 13:52 (vor 827 Tagen) @ Fred789

Berechnet/Prognostiziert werden kann nur die Bruttorente.

Von dieser Bruttorente werden dann die Beiträge zur Gesetzlichen Krankenversicherung sowie die entsprechenden Zusatzbeiträge und die Beiträge zur Gesetzlichen Pflegeversicherung abgezogen.

Mit der Einkommensteuererklärung werden dann die Steuern auf die Rente erhoben.

D.h. der netto zur Verfügung stehende Betrag, aus dem dann das tägliche Leben bestritten wird, ist monatlich noch einmal um einiges niedriger. Aus diesem Betrag muss dann noch eine Rücklage gebildet werden, um die im Folgejahr fällige Steuerzahlung leisten zu können.

So ist es jedenfalls bei mir.

Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung werden übrigens auf sämtliche Altersbezüge erhoben (also auch auf z.B. Betriebliche Altersversorgungen oder ‚Riesterrenten‘), ebenso Steuern (zumindest teilweise). Es gibt zwar auch Freibeträge bei den Krankenversicherung, aber dafür müssen z.B. bei der Auszahlung von Direktversicherungen sowohl die Arbeitnehmer-, als auch die Arbeitgeberbeiträge vom Leistungsempfänger (= Rentner) gezahlt werden. Eine nicht unerhebliche Summe.

Wie bei Lohnerhöhungen auch, werden Rentenerhöhungen häufig von Beitragserhöhungen in der Kranken- und/oder Pflegeversicherung ‚kompensiert‘.

Ich persönlich beziehe mehrere gesetzliche Renten. Eine aus der deutschen Gesetzlichen Rentenversicherung, eine aus der französischen Gesetzlichen Rentenversicherung und zwei aus französischen (gesetzlichen) Zusatzversicherungen. Außerdem war ich in mehreren (u.a.) europäischen Staaten beruflich tätig und habe somit einen recht guten Überblick über die Höhe des jeweiligen Rentenniveaus. Deutschland schneidet da im europäischen Vergleich sehr schlecht ab.

Zwar sind die Probleme der Gesetzlichen Rentenversorgungssysteme in der EU in den jeweiligen Mitgliedsstaaten ähnlich, nirgendwo jedoch hat die Regierung bei Änderungen zuungunsten der aktuellen und zukünftigen Rentenbezieher mit so wenig Widerstand zu rechnen wie bei uns.

Interessant finde ich das österreichische Rentensystem, das ein um 30% höheres Rentenniveau im Vergleich zu Deutschland bietet.

Am 1957 eingeführten Rentensystem wird hinsichtlich der Leistungen seit Mitte der 70er Jahre de facto herumgekürzt, ganz gleich welche Partei(ein) die jeweiligen Bundesregierungen gestellt haben bzw. stellen. Manches davon folgt logischen Zwängen, manches ist nicht nachzuvollziehen.


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