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„Sozialer Sprengsatz“: Über neun Millionen Vollzeitbeschäftigte erhalten künftig unter 1500 Euro Rente (Politik)

Grigori, Ort, Montag, 11.09.2023, 14:19 (vor 827 Tagen) @ markus

Und das empfiehlst du jedem Rentner? Aber wo kommt das Geld her, das dann alle plötzlich mehr in der Tasche haben sollen? Du willst mir ja anscheinend weis machen, es gäbe ein Verfahren, das magischerweise dazu führt, dass alle Rentner mehr Geld zur Verfügung haben, ohne dass die arbeitende Bevölkerung stärker dadurch belastet wird. Wie soll das gehen?


Das magische Verfahren heißt Kapitalrendite. Der künftige Rentner kann zu dem Zeitpunkt zu dem er noch Arbeiter ist, einen Teil seines Lohns (z.B. den Teil der ihm im Umlageverfahren vom Staat als Rentenbeitrag weggenommen wird) als Kapitalist investieren. Darauf erwirtschaftet er dann, in dem Zeitraum in dem er darauf wartet Rentner zu werden, eine Kapitalrendite. Das investierte Kapital zuzüglich der Kapitalrendite steht dann für die Rente zur Verfügung und ist erheblich mehr als ursprünglich investiert wurde (also als durch das Umlageverfahren zur Verfügung stünde).


Wirklich magisch! Und es kann ausreichend Kapitalrendite für alle Rentner erwirtschaftet werden, obwohl doch immer weniger Menschen arbeiten gehen? Oder glaubst du, dass Geld selbst arbeitet? Das wäre nun wirklich pure Magie.


Es sagt niemand, dass du in den Dax investieren sollst. Nimm die weltweiten Märkte einschließlich Schwellenländer und schon hast du in deiner Kapitalanlage eine wachsende Bevölkerung mit drin.


Und Wechselkursrisiko + politische Risiken gibt es gratis obendrauf.


Das meiste wird in Dollar gehandelt und politische Risiken gibt es auch bei der gesetzlichen Rente.


Und mit dem Dollar hat der Euro keinen Wechselkurs oder was soll das heißen?


Du kannst auch nur in Euro handeln. Allerdings kann auch der Euro zusammenbrechen. Das Risiko wird besser gestreut, wenn mehrere Währungen mit drin sind.


Diese politischen Risiken sind aber nicht so gravierend bei einem Umlageverfahren. Deine schönen ausländischen Renditen unterliegen natürlich ausländischer Gesetzgebung. Ist doch ein nettes Druckmittel für den Fall des Falles.


Auch hier findet eine Diversifizierung statt. Während die gesetzliche Rente von der deutschen Politik abhängig ist, verteilt sich das Risiko bei einem ETF auf mehrere Länder.

Die deutsche Politik ist aber im Gegensatz zu ausländischen Regierungen zumindest formal der deutschen Wählerschaft verpflichtet. Diversifizierung des politischen Risikos ist das also nicht, eher dessen Vergrößerung.


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