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„Sozialer Sprengsatz“: Über neun Millionen Vollzeitbeschäftigte erhalten künftig unter 1500 Euro Rente (Politik)

nico36de, Ruhrgebiet, Montag, 11.09.2023, 08:24 (vor 828 Tagen) @ MarcBVB
bearbeitet von nico36de, Montag, 11.09.2023, 08:31

Theoretisch nett, praktisch völlig an der Realität vorbei.

Aktuell kann sich kein Normalverdiener Wohneigentum leisten. Und dank der vielen Miethaie, die regelmäßig das rausholen müssen, was irgendwie drin ist, bleibt für diese Normalverdiener neben den unabdingbaren Lebenskosten nichts übrig, um privat vorzusorgen.

Dieses FDP-Gesülze ist einfach nur peinlich. Die Behauptung, das Umlagesystem könne dauerhaft keine Rente leisten, wird nicht dadurch richtiger, dass man es seit Jahrzehnten wiederkäut. Man könnte sich vielleicht darüber unterhalten, in Staatsfonds einzuzahlen wie in Norwegen. Aber privat? Wie gut das funktioniert, zeigen die Riester- und Rüruprente. Ein Riesengeschäft. Allerdings nur für die Versicherungsgesellschaften.

Man muss ein Umlagesystem allerdings intelligenter und sozialer gestalten als das hier der Fall ist: alle, auch Beamte (die sich wundern werden, wenn ihre vollkommen unangemessenen Wahnsinnspensionen demnächst gekürzt werden, weil sie beim Erreichen des Rentenalters der Babyboomer unbezahlbar sind), Lieblingsanwälte und andere Selbstständige zahlen in Österreich in das Umlagesystem ein und schon sieht es mit der Rente anders aus als hier. Dort ist die Durchschnittsrente bei vergleichbaren Versicherungssätzen um 80% höher. Und wenn man dann noch wie in der Schweiz die asoziale Beitragsbemessungsgrenze abschafft, kann auch eine Friseurin von der Rente leben.

Gefällt aber CDU und der Partei des Unterhemdenmodels nicht. Da müssten ja die vielen "Leistungsträger", von denen jede Menge ihre "Leistungsfähigkeit" dem Erben verdanken, kürzer treten. Das Recht auf Reichtum ist in Deutschland eben wichtiger als sozial sinnvolle Politik. Wenn man es allerdings als Sozialismus empfindet, wenn die, die extrem viel haben, auch extrem viel zum sozialen Zusammenhalt beitragen sollten, hat man mit Argumenten natürlich keine Chance.

Darüber hinaus ist es zum Fremdschämen, wenn Lieblingsanwälte, die andere ständig belehren, was sie sagen dürfen und was nicht, mit solchen Begriffen wie "Rechtsnachfolger der Mauermörder" operieren. Mag nicht justiziabel sein, unterste Schublade ist es dennoch.


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