schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Engpass Kinderbetreuung (Politik)

Kruemelmonster09, Montag, 11.09.2023, 17:50 (vor 826 Tagen) @ Davja89

Haben da bei Corona mit Erfahrungen gemacht.

Ich hab teilweise Nachtschicht gearbeitet. Um 6 Uhr Feierabend. Um 6.30 das Kind übernommen damit die Frau zur Arbeit gehen konnte. Um 14 Uhr Frau aus der Arbeit. Ich ins Bett. 21 Uhr hoch und zur Arbeit.

Da fühlst du dich nach 3 Wochen etwa 10 Jahre älter :D

Später konnten wir dann die Notbetreuung nutzen. Ich musst aber ernsthaft protokollieren an welchen Tagen ich wie arbeite und wo wir selber betreuen konnten. Familienleben gleich Null in dieser Phase.
Alles kein Weltuntergang und fürs Kind tut man vieles aber schön war es nicht.

Zeitgleich durften andere Kinder jeden Tag kommen während die Eltern/Mutter den ganzen Vommitag auf der Couch rumgelümmelt.
Das darfst du als AN dann auch noch quersubventionieren.
Denn das Hartz4 zahlt ja jeder AN in die Versicherung ein.
Der gratis Kitaplatz wird durch die Beiträge der arbeitenden Eltern ebenfalls quersubventioniert zusätzlich zum Steuergeld.

Da war auch bei mir die Grenze erreicht was "Solidarität" angeht. Besonders wenn das eine Einbahnstraße ist.
Für die Kinder hat es mich gefreut das sie nicht 7 Stunden vorm TV geparkt werden. Die können dafür am wenigsten.
Trotzdem sind das Situation wo man sich schon fragt ob dieser Sozialstaat (in diesem Ausmaß) sinnvoll und leistungsfördernd ist.


Ich verstehe dich total.

Unser System ist da einfach absurd. Natürlich gibt es Gründe dafür, aber gut.

Übrigens als besonderes "Schmankerl", noch eine Geschichte aus dem Kita-Alltag:

Wir haben einen Jungen in der Kita. 4 Jahre alt.

Beide Eltern Langzeitarbeitslos. Älterer Bruder bereits vor der Geburt unseres Kita Kindes aus der Familie genommen.
Da ist das Jugendamt auch bereits über eine Familienhilfe mit drin, in der Familie.

Damit der Junge zu Hause weniger gefährdet ist, hat er einen 45 Stunden Platz erhalten (während teilweise arbeitende Eltern keine Erhöhung erhalten haben).

Und nun die Kirsche auf der Torte:
Letzte Woche erzählt mir mein Chef, dass die Essensbeiträge des Kindes seit 2 1/2 Jahren (also seit Kita Eintritt) nicht bezahlt wurden.
Da hat sich eine Summe von knapp 1500€ angesammelt.

Dieses Geld hätte die Familie nicht selbst zahlen müssen. Man hätte einfach nur mit einem Formular zum Amt gehen müssen. Wir haben sogar eine Fachkraft in der Kita welche dabei helfen würde, auf Nachfrage.
Dieses Formular wurde halt nie eingereicht.

Ich bezweifle stark, dass die Summe am Ende abgetragen wird.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1514773 Einträge in 16266 Threads, 14349 registrierte Benutzer Forumszeit: 16.12.2025, 02:37
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln