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„Sozialer Sprengsatz“: Über neun Millionen Vollzeitbeschäftigte erhalten künftig unter 1500 Euro Rente (Politik)

markus, Montag, 11.09.2023, 11:43 (vor 827 Tagen) @ Grigori

Du empfiehlst es jedem Arbeiter, damit sie, wenn sie später in Rente gehen, höhere Einkommen haben, richtig? Wenn jetzt alle deinem Rat folgen und am Ende mehr Einkommen haben, als im Falle des Umlageverfahrens, muss ja irgendjemand irgendwo weniger haben, oder? Es sei denn, du gehst davon aus, es sei förderlich für das Wirtschaftswachstum, wenn alle ihr Geld in Fonds anlegen.


Es hat niemand dadurch weniger als vorher. Denn von den Gewinnen der Unternehmen profitieren schon die ganze Zeit nur die Aktionäre. Der einzige Unterschied ist, dass zumindest ein Teil dieser Gewinne von oben nach unten verteilt wird und so eben auch der kleine Bürger einen Anteil erhält.


Nichtmal die bisherigen Aktionäre haben dann weniger als vorher? Ganz sicher??
Und es soll jetzt ganz revolutionär und toll sein, den bisherigen Aktionären ihre Aktienpakete abzukaufen, statt einfach Sozialversicherungsbeiträge auf ihre Vermögenseinkünfte zu erheben?


Sozialversicherungsbeiträge sind ein anderes Thema. Kann man parallel dazu auch optimieren. Verstehe allerdings nicht, was du dagegen hast, dass zumindest ein Teil der Unternehmensanteile auch den normalen Bürgern gehört. Willst du, dass alles in den Händen von Milliardären bleibt? Die bleiben dann immer noch steinreich, wenn ein kleiner Teil davon in meine Tasche fließt. Mitleid musst du mit ihnen nicht haben.


Ich habe etwas dagegen, dass man das Vermögen, was die Arbeiter erwirtschaften und sich die Milliardäre aneignen, von ihnen zurückkaufen soll, statt es entweder zu besteuern oder am besten durch höhere Löhne gar nicht erst entstehen zu lassen.


Anders funktioniert es leider nicht. Ein Investor wird nur bei Aussicht auf Gewinn Geld investieren. Wenn das nicht mehr möglich ist, wird in Deutschland niemand mehr ein Unternehmen gründen. Natürlich müssen Löhne, Steuern und Gewinne in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen. Aber das was dir vorschwebt, funktioniert nicht. Die einzige Möglichkeit die Gewinne fair zu verteilen ist die, dass Anteile von Unternehmen von oben nach unten wandern.


Zustimmung: Ein Investor wird nur bei erwarteter Rendite investieren. Aber du scheinst einen Zaubertrick zu kennen, die Arbeiter ebenfalls vom Unternehmensgewinn profitieren zu lassen, ohne den Kapitalisten dafür etwas von ebenjenem Gewinn wegzunehmen. Wie soll das gehen?

Verstehe irgendwie nicht, wo bei dir der Schuh drückt. Ich finde es genau richtig, dass nicht alle Anteile nur bei Milliardären liegen und demnach auch gut, wenn Anteile von oben nach unten gehen. Sie werden ja nicht gezwungen, zu verkaufen und tun das in der Regel nur dann, wenn der Preis stimmt.


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