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„Sozialer Sprengsatz“: Über neun Millionen Vollzeitbeschäftigte erhalten künftig unter 1500 Euro Rente (Politik)

Grigori, Ort, Montag, 11.09.2023, 09:10 (vor 829 Tagen) @ MarcBVB

Das ist die Rente in der heutigen Ausgestaltung eh schon. Mit der derzeitigen Demografie wird das sehr bald komplett unbezahlbar. Einer der größten Posten im Bundeshaushalt ist inzwischen der Zuschuss an die Rentenversicherung.

Über kurz oder lang wird der Staat das nicht mehr leisten können. Andere Finanzierungsmodelle werden übrigens gerne von den Rechtsnachfolgern der Mauermörderpartei torpediert (Casino, etc ).

Und natürlich kann man jetzt die Rente einfach um 200€ monatlich erhöhen. Aber: Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld?

Sinnvoller wäre es, die Menschen zu ermutigen, mehr private Vorsorge zu betreiben und insbesondere die Wohneigentumsquote zu steigern.


Ich in ganz überrascht, Marc. Seit wann hast du ein Problem mit Grenztoten?

Und erkläre mir doch mal bitte, warum eine Altersvorsorge mit Aktien gegen demographische Entwicklungen immun sein soll. Kleiner Tipp : Geld arbeitet nicht.


Mangels Staatlichkeit der so genannten "DDR" war das natürlich keine Staatsgrenze. Das Gebilde drüben war bis zum Schluss eine Besatzungszone.

Und wenn ich mir überlegen könnte, ob ich meine Rentenbeiträge (also nicht meine, weil Versorgungswerk) in die DRV oder den MSCI World packe, ich wüsste, was besser ist vong Rendite her.

Du bevorzugst also das Vehikel zur Altersvorsorge, dessen grüne Linie am steilsten nach oben geht. Die liberale Betrachtung des Geldes ist schon echt komisch. Denn selbst wenn wir jetzt alle fleißig privat vorsorgen sollten, um später unsere Renditen beim Bingo zu versaufen, muss es ja immernoch genügend Menschen geben, die uns die Cocktails mixen und den Arsch abwischen. Dieses Problem bleibt, egal ob wir Altersvorsorge aus Renditen oder aus dem Umlageverfahren beziehen.
In der liberalen Fantasiewelt gibt es zwar irgendwann angeblich nicht mehr genügend Arbeiter, die die Rentner "finanzieren" können aber natürlich gibt es immer genügend Arbeiter, die für die Rentner Güter und Dienstleistungen produzieren. (Ich glaube, so eine Betrachtungsweise kann nur in einem Milieu vorherrschen, in dem die wenigsten Menschen produktiv arbeiten)

Im übrigen: Aus deiner Ecke kommen doch immer die Unkenrufe, die lockere Geldpolitik der EZB verursache die Inflation. Gilt das auch für Asset-Preise? Oder meinst du, deine grüne Linie wird weiterhin so eine schöne Form behalten, wenn die EZB sich zu einer realen Zinswende gezwungen sieht? Und was ist eigentlich mit deiner grünen Linie, wenn alle den Heilsversprechen der FDP gefolgt sind, all in in ETFs gegangen sind und dann der erste geburtenstarke Jahrgang Kohle sehen will und in Rente geht?

Grundlage jeglicher Versorgung der Bevölkerung ist die aktuelle wirtschaftliche Produktion. Dass ich das jemandem erklären muss, aus dessen Partei ständig der Ruf kommt, es müsse zuerst erwirtschaftet werden, was verteilt werden soll, rettet mir den Montagmorgen.

Und das reale BIP pro Kopf (!) ist in den letzten 20 Jahren (also etwa seit den rotgrünen Rentenreformen) in Deutschland um knapp 25% gestiegen. Wer angesichts dessen behauptet, diese Gesellschaft könne sich eine steigende Anzahl an Rentnern nicht leisten, hat entweder keine Ahnung oder möchte, dass alte Menschen weiter Pfand sammeln müssen, statt dass die Kollegen im Golfclub endlich mal zur Kasse gebeten werden.


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