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Welchen Anteil haben (öffentlich-rechtliche) Medien am Aufstieg der AfD? (Politik)

Lattenknaller, Madrid, Mittwoch, 26.02.2025, 09:39 (vor 291 Tagen) @ Pa1n

Die AfD befindet sich ja 24/7 im Opfer-Status, man werde nicht eingeladen und wenn doch dürfe man nicht aussprechen (sehr gut parodiert in der letzten Ausgabe der Anstalt).

Das ist eh sowas von kompletter Bullshit. Ich war ja die Woche vor der Wahl in Deutschland und war quasi schockiert, welchen Raum AFD-Politiker und deren Positionen in der öffentlichen Debatte einnehmen.

Tatsächlich ist es aber so, dass die AfD überproportional oft in den Medien stattfindet - (gerade) auch in den öffentlich-rechtlichen. So war es z.B. sehr auffällig, dass deren als Politiker*innen verkleidete Faschist*innen auffällig oft in den diversesten Öffentlich-Rechtlichen Talkshows (nicht inbegriffen sind die allgemeinen Shows mit mehreren Kandidat*innen) unmittelbar vor der Wahl zu Gast waren. Chrupalla, Weidel, von Storch, mindestens 2 mal pro Woche musste man in eine dieser Fratzen gucken.

In Spanien tauchen Spitzenpolitiker so gut wie nie in Talkshows im Fernsehen auf. Das sind dann wenn überhaupt 1:1 im Interviewformat. Ansonsten sieht man die mal im Parlament bei Pressekonferenzen und öffentlichen Auftritten, mal sagen die was, wenn das Mikro hingehalten wird. Und dann halt 1:1. Vor der Wahl gibt es maximal 2 Runden, das war es. Abascal als Vox-Chef habe ich noch nie im Fernsehen Rede und Antwort geben sehen. Besser für ihn, der Typ ist lächerlich und kann nur Ideologie und hat von Fachthemen überhaupt keinen Schimmer.
Ich glaube, dass es weniger die Tatsache ist, dass sie auftauchen, sondern dass da nicht wirklich hart hinterfragt wird. Bei Putinknecht finde ich das allerdings noch schlimmer. Die wurde und wird von Will und Maischberger ja geradezu eingeschleimt. Die beiden sind i.ü. nicht zu ertragen, hinterfragen ist da nicht.

Aber auch darüber hinaus war die AfD überproportional ihrer Größe Thema bei den öffentlich-rechtlichen Nachrichtensendungen wie diese Media Tenor Studie. Zusammengefasst hier vom Volksverpetzer*:

Das ist das, wo die Medien sich einfach in Deutschland hinterfragen müssen. Diese komplette Zuspitzung auf das eine Thema und dann auch noch die Vermischung von Sicherheit mit Migration. Natürlich kann und darf man das diskutieren. Aber es gibt schlicht wichtigere Themen in Deutschland.


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