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Schuldenquote wäre kein Problem (Politik)

brummbaer, Freitag, 14.03.2025, 14:36 (vor 23 Stunden, 56 Minuten) @ markus

Vor einigen Jahren hätte die BR Deutschland zu Negativzinsen und später zu sehr niedrigen Zinsraten Schulden aufnehmen und diese in Wachstum investieren können. Ich bin gewiss kein Ökonom, aber mich dünkt, die damaligen Regierungen haben da eine große Chance liegen lassen, die uns aber nun Milliarden an Zinsen kosten wird.


Nur funktioniert das nicht wie im Privathaushalt, da die Schulden faktisch gar nicht abbezahlt werden sondern immer wieder unverschuldet werden. Und spätestens dann schlagen die höheren Zinsen zu.


Das ist so nicht richtig.
Zwar wird oftmals ein Rückgang der Schuldenquote auch mit nominal gleichbleibendem Schuldenstand bei gleichzeitigem Wirtschaftswachstum (also Erhöhung des Nenners bei gleichbleibendem Zähler) erreicht; allerdings ist die nominale Verschuldung zwischen 2012 und 2019 um ca. 170 Mrd. reduziert worden (das waren die Zeigen der sogenannten schwarzen Null).


Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Staat/Oeffentliche-Finanzen/Schulden-Finanzvermoegen/Tabellen/3Q-2023-vorlaufiger-schuldenstand-gesamthaushalt.html


„Gleichbleibender Schuldenstand“ ist schon witzig. Denn die Richtung geht trotz der Ausnahmejahre zwischen 2012 und 2019 immer nur nach oben. https://www.gold.de/staatsverschuldung-deutschland/

Willst du mich bewusst falsch verstehen oder was soll das?

Die Satzkonstruktion "Zwar ...; allerdings ..." weist doch auf einen Gegensatz hin:
Der erste Satzteil ist eine Antwort auf dein "da die Schulden faktisch gar nicht abbezahlt werden sondern immer wieder unverschuldet werden" - ich räume hier ein, dass du durchaus Recht hast, dass die (deutschen) nominal (absolut) Staatsschulden oftmals nicht reduziert wurden und die Schuldenquote dennoch gesunken ist, weil das relative Wachstum des BIP höher war als das relative Wachstum der Schulden. Hier geht es also gar nicht darum, deine Aussage zu widerlegen.

Der zweite Satzteil hingegen deckt deine Falscheaussage/Fehlannahme auf: "die nominale Verschuldung zwischen 2012 und 2019 um ca. 170 Mrd. reduziert worden" bedeutet, dass deine Aussage, dass Schulden "faktisch gar nicht abgegebaut werden" füpr die Jahre 2021 bis 2019 schlicht falsch ist.
(Die Aussage "immer bis auf den besagten Zeitraum von acht(!) Jahren" finde ich auch etwas ungünstig.)

Dass der langfristige Pfad dennoch eine positive Steigung aufweist, steht doch gar nicht im Widerspruch zu meiner Aussage und wurde auch nicht von mir behauptet.


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