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[Klima] FFF 20.09.2019 (Sonstiges)

Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Freitag, 20.09.2019, 11:21 (vor 2293 Tagen) @ Copperfield


Die Autobranche brauch bestimmt kein Steuergeld. Es wäre mal ne Maßnahme die ganzen Subentionen abzubauen und wirklich Zielgerichtet einzusetzen.

Hast Du- wirklich nicht provozierend gemeint- konkrete Vorschläge welche Subvention man "zielgerichtet" (=auf welches Ziel ausgerichtet?) für welchen Zweck einsetzt?

Ich fand- als ziemlich leidtragender der 2009er Wirtschaftskrise- die seinerzeitigen Abwrackprämien ziemlich ungerecht und hätte auch gern ein bisschen Subvention für meine Firma davon abgehabt :-)

Andererseits kann ich verstehen, dass man in der Politik in der derzeitigen Gemengelage ziemlich nervös über die notwendigen Umbrüche in der Branche ist.

Noch ist Automobil die Leitindustrie in Deutschland und hatte 2017 laut VDA ~ 820.000 Beschäftigte in Werken und Zulieferfirmen- das sind dann doch ganz schön viele Wähler. Und auch Schicksale...

Insgesamt aus meiner Sicht ziemlich hoffnungslos, zumal wenn man sich die Geschichte der Subvention im Steinkohlebergbau mal ansieht: da hat man über Jahrzehnte über den Jahrhundertvertrag die Steinkohle über Strompreise finanziert (die mit dem Ende der Förderung natürlich nicht gesunken sind :-) ) und das Ende ist bekannt: von den noch 1970 mehr als 200.000 Beschäftigten im Bergbau im Ruhrgebiet gibt es bekanntlich keinen mehr (bzw noch 3400 fürs Aufräumen und Abpumpen von Grubenwasser...) (Quelle https://de.statista.com/statistik/daten/studie/159805/umfrage/steinkohlenbergbau-belegschaft-im-ruhrgebiet-seit-1945/) und so wirklich hat der Strukturwandel aus meiner Sicht nicht funktioniert.

Und man bekommt ja durch die erneuerbaren Energien noch nichtmal mehr Arbeitsplätze hinzu- Solar ist inzwischen von den Chinesen besetzt und in der deutschen Windkraftindustrie mit immerhin 160.000 Beschäftigten hat es in den letzten beiden Jahren einen "Schwund" von 25.000 Mitarbeitern gegeben, die Branche rechnet mit weiteren Verlusten von Arbeitsplätzen https://www.wind-energie.de/themen/zahlen-und-fakten/deutschland/

Und solange wir davon ausgehen, dass man (wenigstens theoretisch) mit seiner täglich Arbeit seinen Lebensunterhalt verdient wird sich an der Sichtweise, dass man erst an die Arbeitsplätze und dann an "nachgelagerte" Themen wie Umwelt denkt, nicht viel ändern.


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