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FFF Deutschland rettet nicht (Sonstiges)

Balin, Freitag, 20.09.2019, 13:00 (vor 2293 Tagen) @ Blarry

Ich geb dir komplett recht. Wie ich unten schon geschrieben habe, ruhen die meisten Angriffe auf die Demos daher, dass die Menschen sich in ihrer Komfortzone gestört fühlen und nicht, weil sie den Klimawandel leugnen.


Das Blöde ist aber, dass die, die freitagmittags in den Fußgängerzonen herumstehen, ihre Komfortzone doch auch nicht verlassen. Denn dass sie überhaupt den Luxus genießen, einen Freitagmittag in der Fußgängerzone herumstehen zu dürfen, ist global gesehen ein unheimliches Privileg. CO2-neutral zu leben endet nicht beim gelegentlichen Verzicht auf die Nutellastulle, das greift absolute Selbstverständlichkeiten an wie die Herkunft der Kleidung und Nahrung (viel Glück, Stadtbewohner). Vom Wohnen in Häusern aus Beton ganz abgesehen.

Der Lebensstandard des 20. Jahrhunderts ist nunmal mit einem gewissen Ressourcenverbrauch und Emmissionen verbunden. Die zu reduzieren sollte unser aller Pflicht sein, und das geht nur evolutionär über Materialwissenschaft, Ingenieurtum und Forschung. Wer von jetzt auf gleich von seinen acht Tonnen CO2-Ausstoß im Jahr runterkommen möchte, darf gerne nach Ruanda auswandern, da lebt er grüner als hier. Anders gehts nicht.

Die, die da stehen, werden ihre Komfortzone aber verlassen müssen, wenn nicht zeitnah ein massives Umdenken stattfindet. Weil sie es nunmal sind, die sich mit den Folgen rumschlagen dürfen.
Und ich finde es deutlich zu billig, sich hinzusetzen und zu hoffen, dass die Forschung das schon regelt.

Womit habe ich mir das Recht erworben, 7 mal die Woche Fleisch zu einem Kilopreis von 89 Cent zu essen? Wo kommt mein Recht her, alles über 80 Meter Fußweg mit dem Auto zu fahren? Warum darf ich für 19 € nach Mallorca fliegen?

Das Klima wird nicht gerettet, weil ich auf die drei Punkte verzichte. Aber ein Umdenken, dass nämlich diese Privilegien nicht in Stein gemeißelt sind, muss erfolgen. Die Forschung alleine wird das Problem nicht lösen.


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