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Das E-Auto ist Augenwischerei (Sonstiges)

Ulrich, Samstag, 21.09.2019, 11:42 (vor 2292 Tagen) @ thospe

Das e-Auto ist leider keine Alternative. Die Herstellung der Batterien ist eine Riesen sauerei. Nicht mal in Sachen CO2 Bilanz ist es besser. Auch hier ist ein Problem, dass die Kunden immer größere Reichweiten möchten. Ähnlich beim Auto, die wurden immer sparsamer, dafür immer größer, so dass sich am Ende nix geändert hat. Eine Übergangslösung wäre meiner Meinung nach ein auf drei Liter begrenztes Auto...

Entschuldige bitte, aber das ist eindeutig Unfug.

Und auch die von Dir genannte ARD-Doku ist Fake-News auf den Leim gegangen.

Zur tatsächlichen Öko-Bilanz von Elektroautos empfehle ich beispielsweise tagesspiegel.de/wirtschaft/sauberautos-oder-dreckschleudern-oekobilanz-von-alternativen-antrieben-ist-ueberraschend-eindeutig/24188830.html

Hier mal ein Auszug aus der ARD Doku die Story:
„Bevor die Batterie eines durchschnittlichen Elektroautos überhaupt benutzt werden kann, werden jedoch schon 17 Tonnen Kohlendioxid in die Luft geblasen.

Auch bei der Produktion von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren wird CO2 freigesetzt. Bei Elektroautos kommt hier im wesentlichen die Batterie hinzu. Der Tagesspiegel nennt hier als Beispiel 3,2 Tonnen CO2, die bei der Produktion eines 24kWh-Akkus für den Ford Focus durch den Batteriehersteller LG Chem freigesetzt werden. Dies entspricht laut Tagesspiegel der Menge CO2, die ein kleiner bis mittlerer Benziner mit einem Durchschnittsverbrauch von 7 Litern pro 100 km auf 20.000 Kilometern freisetzt.

Ein Mittelklasse-Auto mit einem durchschnittlichen Verbrauch von sechs Litern war da schon über 100.000 Kilometer unterwegs. Die bittere Erkenntnis: Bei der Herstellung eines E-Autos wird doppelt so viel Umwelt zerstört wie bei der Produktion eines vergleichbaren Gefährts mit Verbrennungsmotor. Schuld sind vor allem Batterie-Rohstoffe wie Lithium und Kobalt, die in ihren Abbauregionen für schlimme Umweltschäden sorgen.

Die genannte Zahl ist Bullshit, die sich ein Journalist aus den Fingern gesogen hat und die seitdem durch die Medien geistert. Es ist zudem kein Naturgesetz, dass man bei der Gewinnung von Rohstoffen Umweltstandards ignorieren muss. Das gilt nicht nur für Kobalt (das beispielsweise auch in den Abraumhalden von Kupfer- und Nickel-Minen vielfach in so hoher Konzentration vorhanden ist, dass eine Gewinnung problemlos möglich wäre) oder Lithium, das gilt auch für Erdöl, Ölsande, etc.

Weil der durchschnittliche Deutsche nur etwa 39 Kilometer pro Tag unterwegs ist, wären Batterien, die für eine Reichweite von 100 bis 200 Kilometer sorgen, völlig ausreichend. Wer sich jedoch auf Autosalons und anderen Präsentiertellern von Mercedes, BMW, VW und Co. umsieht, erkennt vor allem wuchtige, SUV-artige Modelle mit Elektro-Monsterreichweiten von 600 Kilometern und mehr. Dafür sind riesige Batterien notwendig, ein Faustschlag für die Umwelt. Damit in Deutschland emissionsfreie Städte entstehen, wird an andern Orten extremer Raubbau an der Natur betrieben.

Es ist kein Naturgesetz, dass nur "Hausfrauenpanzer" elektrisch angetrieben werden. Es gibt seit einiger Zeit den Nissan Leaf, den Renault Zoe, und es kommen laufend neue Modelle auf den Markt oder werden für die nächsten Jahre angekündigt. z.B. demnächst Opel Corsa-e, Skoda Citigo-e, Mini Cooper SE, Honda e, VW ID.3, etc.

So zum Beispiel in der extrem trockenen, argentinischen Hochlandregion Jujuy. Hier in den Anden liegt eines der größten Lithium-Depots der Welt. Gewonnen wird der Rohstoff, der seinen Kilopreis im Zuge der Elektromobilität bereits versiebenfacht hat, durch Verdunstung. Das "weiße Gold" wird aus Salzseen extrahiert, für deren Austrocknung riesige Becken angelegt werden. Das Problem: Giftige Dämpfe bei der Produktion und eine enorme Schädigung des Ökosystems. Vor allem der Grundwasserspiegel einer Gegend, in der viele Indios Ackerbau, Viehzucht und Tourismus im kleinen Stil betreiben, sinkt dramatisch“.[/i]

Wie gesagt, es ist kein Naturgesetz, das so zu machen. Zudem sind auch die Auswirkungen der Gewinnung von Erdöl drastisch, von Ölsanden, etc. ganz zu schweigen.


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