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FourrierTrans, Dortmund, Dienstag, 20.12.2016, 12:39 (vor 2684 Tagen) @ Donngal
bearbeitet von FourrierTrans, Dienstag, 20.12.2016, 12:43

Wohlstand hat seinen Preis. Angenommen Europa schicken alle Flüchtlinge aus 2015, 2016 zurück, nimmt bis 2020 auch keine mehr auf. Pumpt das gesamte Geld was dafür nicht in Integrationskurse, Versicherung, H4 etc ausgeben wird in die Länder selber, sorgt für Sichere Zonen etc. glaubst du nicht das wir sehr viel mehr Menschen geholfen hätten also den 2-3 Mio Menschen die wir aufnehmen, 70% junge Männer?

Allein Deutschland gibt ~25Mrd pro Jahr aus.


Wir müssen beides machen. Wir müssen jetzt helfen und dafür sorgen dass es den Menschen irgendwann in ihrer Heimat besser geht. Das eine schliesst das andere ja nicht aus. Dafür müssen wir uns aber von liebgewonnenem Wohlstand verabschieden. Wir brauchen eine härtere Erbschaftssteuer für Dynastien. Wir müssen die oberen 1% viel stärker besteuern. Insgesamt Steuern erhöhen und sich endlich von der Idee der schwarzen Null verabschieden. Und dann akut Menschen durch Asyl helfen und langfristig für die Verbesserung der Situation für alle Menschen sorgen. Aber dafür müssen wir alle umdenken und uns davon verabschieden dass es jeder Generation besser geht als der davor (Wenn man zur Oberschicht gehört, ist das so, dass das nicht für die Mittelschicht und Unterschicht gilt, weiss ich, aber die würden auch nicht noch mehr verzichten müssen wenn wir die Oberschicht mal ein bischen mehr bezahlen lassen)

Genau das was du in deinem Beitrag beschreibst, ist die Wurzel allen Übels. Ich persönlich bin auch der Meinung, dass die Streitfrage "Flüchtlinge" nur ein Ventil ist, genauso wie der Zulauf der AfD. Die Menschen der Mittelschicht, grob gesagt, und die "darunter" sind teilweise so enttäuscht von der Politik der vergangenen 15 Jahre, dass sie auch mit Argumenten nicht mehr erreicht werden.
Es ist so wie du sagst, Deutschland ist ein superreicher Staat, aber das Geld kommt eben nur bei gewissen Gesellschaftsschichten (vermehrt) an. Es wird immer viel geredet über Reformen und das "vieles auf den Weg gebracht" worden ist. Wenn sich jeder einfach mal hinterfragt, wieviele junge Familien (egal ob in der Stadt oder auf dem Lande) er/sie kennt und wieviele davon immer noch echte Probleme haben, ihre Kinder in Kita's oder ähnlichem unterbringen zu können, der wird sich darüber wundern, dass es ständig heißt "ist nicht zu finanzieren". Es wäre problemlos zu finanzieren, wenn man wollen würde...

Ich frage mich nur, ob denn nicht auch die von dir angesprochenen 1% (ich würde sogar sagen, 10%) der wohlhabendsten Deutschen mittlerweile erkennen, dass es u. U. ratsam wäre, das Kapital ein wenig von oben nach unten zu verteilen. Die Geschichte hat gezeigt, dass eine derartig ungerechte Gesellschaft auf Dauer nicht funkioniert.
Ich schaue desöfteren Polittalkrunden im ZDF oder in der ARD. Letztens habe ich dort Sylke Tempel über die deutsche Politik, Gesellschaft und wie gut es doch allen geht reden hören. Erinnert hat mich das an den Spruch "Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen". Dieses Gefühl habe ich allerdings wirklich sehr oft, wenn man sich solche Talkrunden anschaut, wo ja schon auch sehr rennomierte Menschen (manchmal) zu Gast sind. Quịntessenz ist fast immer: "Uns geht es so gut wie noch nie. Ist doch alles Blödsinn". Ich stelle mir dann immer die Frage, ob diese Personen, wie beispielsweise Frau Tempel, die sicherlich recht wenig Kontakt zur "Unterschicht" des Landes hat, einfach gar nicht wissen, dass eine derartige Einordnung von Lebensverhältnissen eben nicht mehr für alle Deutschen gilt. Und das sind quantitativ auch nicht mehr ganz wenige.


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