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Donald und der Golfstrom (Sonstiges)

Alones, Mittwoch, 25.01.2017, 16:45 (vor 2648 Tagen) @ Ulrich

Sorry, aber das ist doch einfach nur Unsinn. Da könnte man genau so gut sagen dass Wirtschaftswachstum den CO2-Ausstoß fördert.

Natürlich sind Wirtschaftswachstum und Umweltschutz ein krasser Widerspruch. Zumindest aktuell. Im Endeffekt kann man es auch auf eine ganz einfache Formel herunterbrechen: Mehr Wirtschaftswachstum bedeutet einen höheren Ressourcen- und Energieverbrauch (wobei es immer darauf ankommt von welchem Zeitpunkt man ausgeht und wir solche Dinge wie den Finanzsektor mal ignorieren, da dieser mit der Realwirtschaft in diesem Zusammenhang im Grunde wenig zu hat). Gleichzeitig sind die Ressourcen auf unserem Planeten begrenzt. Selbst das Umweltbundesamt erkennt diesen Fakt an. Ansonsten gibt es auch wissenschaftliche Studien zu diesem Thema. Die Heinrich-Böll-Stiftung, die den Grünen nahe steht, hat z.B. genau diesen Zusammenhang zwischen Wachstum und Emissionen untersucht. Diese ist auch online auf Englisch verfügbar: Turning point: Decoupling Greenhouse Gas Emissions from Economic Growth.

Zunächst einmal sollten wir den Schritt zur Green Economy und Postwachstumsgesellschaft geschaffen, bevor wir über Abkommen wie TTIP diskutieren. Die Welt braucht mehr Umweltschutz und eine Verringerung der Emissionen. Aber nicht mehr Freihandel. Zumindest solange nicht, wie diese Dinge nicht miteinander vereinbar sind.

Natürlich ist es sinnvoll in Zukunft Klimaschutzaspekte in Freihandelsverträgen zu berücksichtigen. Aber die Aussagen CETA, TTIP und Co. würden den Ausstoß von Kohlendioxid fördern ist haltlos. Auch bisher schon können z.B. Erdöl und seine Folgeprodukte die aus Teersand oder mit Hilfe von Fracking gewonnen wurden problemlos in die EU eingeführt werden.

Aber genau das ist nun einmal der Fall. Zugegeben, über die genauen Mengenanmengen, wie sehr sich die Emissionen durch TTIP erhöhrt hätten, herrscht auch unter Umweltschutzorganisation Uneinigkeit. Die einen sagen mehr, die anderen etwas weniger. Aber einig sind sich alle in dem Punkt, dass sie sich erheblich erhöht hätten. Mehr Handel führt zu mehr Emissionen. Und mehr Freihandel zwischen den Kontinenten erst recht. Dabei geht es gar nicht mal unbedingt nur um Fracking, sondern auch schlichtweg um die gigantischen Distanzen, die Flugzeuge oder Supertanker zurücklegen müssen. Während die Wege in Europa relativ kurz sind, muss bis in die USA hingegen erst einmal viel Wasser überquert werden.


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