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Die Tagesschau zur STIKO - eine Bankrotterklärung (Corona)

Lattenknaller, Madrid, Donnerstag, 02.12.2021, 13:56 (vor 869 Tagen) @ guy_incognito

Das ist quasi eine Bankrotterklärung seiner Kommission. Eine solche Aussage ("wir brauchen Experten in allen Bereichen") schockiert mich zutiefst. Das mag in Normalzeiten angehen, dass man mal ein paar Jahre überlegt, ob eine Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs bei jungen Mädchen sinnvoll sein kann. Aber zu Zeiten der Pandemie hier nicht frühzeitig Alarm zu schlagen und sich monatelang mit der Aussage "Wir müssen alles genau prüfen" herauszureden, ist eine Frechheit. Wie viel Millionen Infektionen hätten mit früherer Impfung und vor allem früherem Boostern am Ende verhindert werden können? Wie viel Tote werden das am Ende sein? Das kann doch nicht angehen. Und genauso wird es bei den Kindern jetzt auch wieder laufen. Ich wette, man ist am 13. Dezember noch nicht mit der Empfehlung draußen. Was ein Schnarchnasen-Laden, unglaublich.


Es liest sich wie typisches Beamtentum: "Nicht meine Aufgabe, schuld sind die anderen."

Mertens weiß ziemlich genau, dass viele (Haus-)Ärzte nur nach STIKO-Empfehlung impfen. Dabei glaube ich nicht einmal, dass ihnen die Haftungsfrage nicht bewusst ist (wie der Text suggiert). Vielmehr geht es um den eigenen Ruf, insbesondere für die niedergelassenen Ärzte mit eigener Praxis.

Die STIKO kann nichts dafür, wenn die Politik Impfzentren schließt oder Bestellungen vermasselt. Für die eigene Bräsigkeit hingegen schon. Wer das Offensichtliche zwar sieht, aber lieber auf die 50. Unterschrift (bzw. wirklich alle Reviews) wartet, ist eben auch Teil des Problems.

Im Prinzip war es ein Fehler, die STIKO in der Form zu belasten. Von Beginn an hätte man einen Krisenstab einsetzen müssen, in dem die medizinische Lage von mehreren Seiten beleuchtet wird. Wenn die Intensivmediziner schon im Mai lautstark rufen, dass ein großes Risiko für Schwangere besteht, die Empfehlung aber fast 4 Monate später erst erfolgt, läuft etwas gewaltig schief. Und ja, wir waren im Juli bei unserer Hausärztin, die meiner Frau damals ein schlechtes Gewissen eingeredet hat. Knapp 6 Wochen später wirbt sie auf ihrer Homepage für die Schwangerenimpfung.

In dem ganzen Artikel wird das AstraZeneca-Debakel übrigens in keinem Wort erwähnt. Daran hatte die STIKO auch ihren gehörigen Anteil.

Dito. Die Aufgabe der STIKO war eine ganz andere. Wie Du schon schreibst, hätten alle gesundheitsrelevanten Entscheidungen und darunter fallen natürlich die Impfungen von einem Stab der Bundesregierung mit den Ländern entschieden werden müssen. Eine Organisation, die gar nicht für diese Aufgabe betraut ist die Schuld zu schieben, ist aber typisches Muster dieser Pandemie und hat einige Fehler erst produziert. Ein Spahn hat sich aber ja schön hinter EU-Kommission, StiKo und sonst wem verstecken können.


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