schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Bericht: Nato will keine Kampfpanzer an Ukraine liefern (Politik)

Goalgetter1990, Donnerstag, 26.05.2022, 17:20 (vor 694 Tagen) @ klsch

Ich finde es echt ein Trauerspiel, was man da macht, die NATO ist mächtiger als ausgelaugte Russen und weiterhin suggeriert man, Angst vor RUS zu haben.


Was sonst? Natürlich hat man Angst - allerdings nicht vor Russland, sondern deren Atomwaffen. Ich finde es immer befremdlich, wenn hier quasi die volle Mobilmachung gefordert wird ohne zu überlegen, was das letztendlich bedeuten könnte. Wem will man hinterher erzählen, dass die russische Atombombe auf Berlin es wert war, da man damit den Russen gezeigt hat, dass man keine Angst hat? Ist doch albern.

Die Nato muss hier ganz nüchtern abwägen, ob die Rettung der Ukraine es wert ist, einen Welt- und vielleicht auch Atomkrieg mit Russland zu riskieren. Und ich denke, da sitzen viele intelligente Leute, die darüber besser entscheiden können als wir hier. Und wenn die diesen Entschluss fassen, dass die militärische Hilfe Grenzen hat, dann sollte man das respektieren.


Puh, mit dem Argument lässt sich allerdings so ziemlich jede politische Debatte unterdrücken - und ist demnach redundant.

Vor dem Krieg war es deutsche Position keine Waffen in Krisengebiete zu liefern. Diese Position hat sich in diesem Fall offensichtlich als falsch erwiesen.

Nach der Krim-Annektion hat Deutschland Appeasement-Politik gegenüber Russland betrieben. Auch das hat sich als falsch erwiesen.

Auch da waren immer "viele intelligente Leute" beteiligt. Das hat sie nicht daran gehindert, falsche Entscheidungen zu treffen, die von der Gegenseite (die man trotz der eigenen "Intelligenz" falsch eingeschätzt hat) als Schwäche ausgelegt wurden.


Ist heute die neue Intelligenz einem Krieg beizutreten und alles für die Ukraine zu riskieren was wir wir kennen?
Ich denke nicht.

Es findet zur Zeit ein Abnutzungskrieg statt.

> Schon mal darüber nachgedacht was passieren könnte sollte der Westen weiter vieler seiner schweren Waffen an die Ukraine geben und die Ukraine weiter keinen Erfolg haben, hätte Russland ein leichtes spiel um den Westen anzugreifen da kaum noch etwas entgegen zusetzten wäre.

Nach der Logik dürften insbesondere die Osteuropäer und baltischen Staaten keine oder nur wenig Waffen an die Ukraine liefern, da diese von einem weiteren Vorrücken der russischen Armee als erstes betroffen wären. Interessanterweise liefern diese allerdings im Vergleich zu den eigenen finanziellen Fähigkeiten mit Abstand am meisten Waffen, und waren die ersten die schweres Gerät geliefert haben.

In Osteuropa (also in den am meisten gefährdeten Ländern) hat man demnach anscheinend eine andere Auffassung mit dem Umgang auf den russischen Angriff, als die von dir beschriebene Position. Evtl. hat sich da die Erkenntnis durchgesetzt, dass die eigentliche Gefahr für die eigene Sicherheit nicht die Lieferung schwerer Waffen ist, sondern ein militärischer Sieg Russlands.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1230264 Einträge in 13655 Threads, 13771 registrierte Benutzer Forumszeit: 20.04.2024, 06:07
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln