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Bericht: Nato will keine Kampfpanzer an Ukraine liefern (Politik)

Goalgetter1990, Donnerstag, 26.05.2022, 22:16 (vor 694 Tagen) @ Zoon

Nach der Logik dürften insbesondere die Osteuropäer und baltischen Staaten keine oder nur wenig Waffen an die Ukraine liefern, da diese von einem weiteren Vorrücken der russischen Armee als erstes betroffen wären. Interessanterweise liefern diese allerdings im Vergleich zu den eigenen finanziellen Fähigkeiten mit Abstand am meisten Waffen, und waren die ersten die schweres Gerät geliefert haben.

Hinter dem Design der Schützenpanzer und Kampfpanzer westlicher Bauart steckt eine andere Idee der Kriegsführung als in hinter dem Design der Schützenpanzer und Kampfpanzer sowjetischer Bauart. Infolgedessen müssen die westlichen Panzer auch in einer anderen Weise eingesetzt werden, um ihre Vorteile ausspielen zu können. Wenn man die Panzer aber nicht nach diesen westlichen Einsatzgrundsätzen einsetzen kann, weil man diese nicht kennt bzw. man diese nicht trainiert hat, wären die Panzer (westlicher Bauart) verschenkt und dann ist es halt besser, wenn die Ukrainer die Panzer sowjetischer Bauart geliefert bekommen, die sie kennen und auch entsprechend einsetzen können. Wenn Dich die Unterschiede zwischen den Panzertypen westlicher und sowjetischer Bauart interessieren, findest Du bei Youtube Videos des Deutschen Panzermuseums, in denen diese erklärt werden.

Und nein, die unterschiedlichen Einsatzgrundsätze kann man auch nicht binnen eines Schnellkurses von zwei Wochen erlernen.

Den Youtube Kanal kenne ich tatsächlich.

Das genannte Argument gegen die Lieferung ist dann aber wieder die gleiche Diskussion, die bereits vor 2 Monaten ad-absurdum geführt wurde "Die Ukrainer müssen erst eingelernt werden und es würde zu lange dauern" und "Die Ukrainer können Waffe x/y nicht so nutzen wie es nötig wäre". Und wie vor 2 Monaten, sieht man dies in Kiew anders, da man sich bewusst ist, dass ein langer Konflikt ansteht. Selbst wenn bestimmte Waffensysteme erst im Herbst oder Winter in den jeweiligen Einheiten einsatzfähig wären, wäre dies ein Szenario was die Ukraine annehmen würde. Ist ja bei anderen Systemen, bei denen aktuell schon die Ausbildung läuft, ähnlich. Wenn der politische Wille zur Lieferung da ist, und die Ukraine die Systeme will, wieso sollte sich die Bundesregierung über den Willen des Belieferten hinwegsetzen nach dem Motto "Wir wissen es besser als ihr".

Davon abgesehen: Die aktuelle Diskussion bzw. Forderungen gehen tatsächlich viel weniger um die deutschen Marder Panzer, sondern viel mehr um amerikanische MLRS Raketenwerfer (HIMARS & HOMAR), welche immer noch nicht geliefert werden. Gerade in der aktuellen und kommenden Material- und Artillerieschlacht wären diese elementar. Passieren tut - trotz Land-Lease und 40 Milliarden Paket - relativ wenig. Womit sich der Eindruck hervortut, dass die Amerikaner da (aktuell noch) ihre Grenze ziehen.


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