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Bericht: Nato will keine Kampfpanzer an Ukraine liefern (Politik)

Goalgetter1990, Donnerstag, 26.05.2022, 20:55 (vor 694 Tagen) @ Davja89
bearbeitet von Goalgetter1990, Donnerstag, 26.05.2022, 20:59

Eventuell ist das Geschehen auch so komplex das die üblichen Social Media Generäle einfach keinen Überblick haben.
Wenn die Welt so einfach wäre dann würdest du ja jetzt Kanzler sein oder Nato General.
Wir reden hier aktuell über die brenzligste und gefährlichste Situation in Europa der letzten 30 Jahre. Da kann niemand irgendwelche Cowboys gebrauchen die mal dem anderen zeigen wollen wo der Hammer hängt.

An Ende ist auch vollkommen klar:

Die Ukraine ist kein Nato Partner daher wird man einen Krieg mit Russland nicht eingehen von Seiten der Nato. Das ist auch allgemeiner Konsens. Wie weit man militärisch helfen kann ist das eine Detailfrage. Wir machen ja doch schon viel. Mehr als viele vor Monaten sich hätten vorstellen können was Russland zulassen würde. Nur sollte man dieses Blatt nicht komplett Überreizen.

Weniger Herz mehr Hirn. Auch wenn es schwer fällt.

Man kann sich aber auch nicht hinter dem Argument der Komplexität verstecken, wenn man es hier mit klaren Fragestellungen zu tun hat. Es gibt 2 Gedankengänge, weshalb man sich mit Waffenlieferungen bestimmter Waffen zurückhält:

a) Man will keine schweren "westlichen" Waffen liefern
Was wird aktuell geliefert bzw. wurde versprochen: u.a. Panzerhaubitze 2000, Gepard Flak-Panzer (Deutsche Produktion), Bayraktar (Türkische Produktion), CAESAR Haubitzen (Französische Produktion)
Jeder kann sich hier selbst eine Meinung bilden, aber eine handvoll Marder oder Leopards sind definitiv nicht gefährlicher, als die Artillerie, die bereits geliefert wird. Ja, wir kennen alle die Geheimdienstinformationen nicht, aber es würde keinen Sinn machen, dass das jetzt westliche Schützenpanzer die entscheidende Komponente der Eskalation wären.

b) Man möchte bestimmte Waffensysteme nicht liefern
Eine Auswahl der bisher schwerwiegensten Waffenlieferungen bzw. versprochenen Waffensysteme: u.a. S-300 Flugabwehr-System, Harpoon Anti-Schiffs-Raketen, die besagten Panzerhaubitzen 2000 oder auseinandergebaute Kampfjets "SU-25"
Auch hier stellt sich die Frage, inwiefern die Lieferung bestimmter Systeme, die aktuell diskutiert werden, eine weitere Eskalation darstellt.

Du sprichst vom Überreizen Russlands. Ja, ein verantwortungsvoller Politiker muss sich Gedanken über die Konsequenzen seines Handelns machen. Aber man muss sich auch Gedanken über die Konsequenzen des ausbleibenden Handelns machen. Manchem ist aus meiner Sicht die Tragweite der aktuellen Situation (noch) nicht bewusst. Russland muss jetzt (!) aufgehalten werden, um mittel- und langfristig ein sicheres Europa zu haben. Und ich sehe beileibe kein Szenario, wie das möglich ist, wenn man einem Kissinger folgt, und versucht in Sachen Waffenlieferungen oder auch Verhandlungen irgendeinen "cheap way out" per Kompromiss zu finden.


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