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Europawahl - Ein Blick auf die Zahlen (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 09.06.2024, 22:38 (vor 130 Tagen) @ Timo_89
bearbeitet von FourrierTrans, Sonntag, 09.06.2024, 22:43

Die Regierungsparteien der Ampel zusammen erreichen noch 30%. Die Kanzlerpartei bei unter 14%. Die Grünen die größten Verlierer mit -8% und die Bundespolitik war bei 55% der Wähler entscheidend. Insgesamt sind nur noch 22% zufrieden mit der Bundesregierung, das ist sogar weniger, als das was sie noch von ihrer Stammwählerschaft an Stimmen bekommen hat.

Davon profitieren natürlich die AfD und der BSW, die Union bleibt ungefähr gleich auf. Obwohl der Union die meisten Wähler zutrauen, dass sie die wichtigsten Probleme in Deutschland wirklich dann auch lösen können (28%). Die größten Sorgen der Menschen sind dabei Kriminalität (74%), Klimawandel (66%) - Einschub: Mannheim und Flut sind hier sicherlich im Kurzzeitgedächtnis - dann weiter Einfluss Islam (61%), sowie dass Meinungen zu bestimmten Themen ausgegrenzt werden (58%) und sich das Leben in Deutschland stark verändern wird (56%) und die Leute ihren Lebensstandard nicht halten können (50%).

Diese Sorgen werden übrigens nicht nur von Wählern der "extremen" Parteien geteilt. Die 74% die sich Sorgen machen um Kriminalität speisen sich wie folgt:

AfD 96%
CDU 84%
BSW 79%
SPD 60%
Grüne 44%


Das sind ja durchaus hohe Werte auch bei SPD und Grünen. Das ist also etwas, was sich mittlerweile auch in Teilen der Mitte der Gesellschaft so darstellt, oder wie liest man diese Zahlen sonst? In jedem Fall haben ja die SPD und Grünen am meisten verloren und wenn man sich die Wählerwanderungen VON den beiden Parteien anschaut, dann sieht man:

Grüne Wählerwanderung:

CDU: 560.000
Nichtwähler: 520.000
BSW: 140.000
AfD: 50.000
Linke: 30.000
FDP: 20.000


SPD Wählerwanderung:

Nichtwähler: 2.460.000
CDU: 1.440.000
AfD: 590.000
BSW: 550.000
FDP: 100.000
Grüne: 100.000


Rot-Grün hat knapp 3 Millionen Nichtwähler "produziert", 2 Millionen Wähler an die CDU verloren, dazu ungefähr 0.7 Millionen an das BSW und 0.6 Millionen sogar an die AfD. Über 6 Millionen Stimmen.

Insgesamt über alle Wähler sind nur zu 25% damit zufrieden, was "inhaltlich" von der Ampel auf den Weg gebracht wurde (71% unzufrieden), finden nur zu 11% dass diese Politik den Bürger erklärt und vermittelt wird (85% unzufrieden) und sind genervt davon, wie die Regierungsparteien miteinander umgehen, nur 10% finden den Umgang gut (85% unzufrieden) - das sind die falschen Themen, falsch erklärt und falsch miteinander umgegangen. Einzig Pistorius kommt noch auf eine Zustimmung von über 50%, der Kanzler ist von den relevantesten Ampelpolitikern mit 25% auf dem letzten Platz. Bin gespannt, ob und wie die SPD und die Grünen hier wirklich jetzt mal intern darüber nachdenken, ob sie die richtigen Prioritäten derzeit setzen und ob sie nicht Sorge haben müssen, dass wenn sie so weiter machen, dass die Zahlen noch weiter runter gehen.

PS: Lese gerade in dem Beitrag unter mir, was Sigmar Gabriel gesagt hat: „Bevölkerung ist durch mit dieser Regierung“ - Ja, genau das liest man aus diesen Zahlen.

Quelle: www.tagesschau.de im Wahlbereich verschiedene Grafiken

Interessant finde ich die Wählerwanderung bei der SPD, hin zur nicht-Wahl, in so enormer Ausprägung. Wird man sicherlich im Nachgang solide wissenschaftlich untersuchen können, aber aus'm Bauchgefühl heraus erinnert mich das direkt an ein Antwort auf einen Polit-Thread, den ich vor ein paar Wochen mal getippert habe.
Wenn ich als Wähler, der soziale Gerechtigkeit möchte, nicht jetzt mit dieser Regierung in dominant Rot-Grün spürbare soziale Entlastungen quer durch die Gesellschaft sehe, wann dann? Da reicht halt 'nen Hunni mehr für Rentner nicht oder ein Gesundheitsminister, der von irgendwelchen klinischen Zentren träumt, während eine Kreis-Klinik nach der nächsten dicht macht. Letztlich fehlt es an Führung und offenbar auch an echtem sozialen Willen.
Man geht als SPD-Wähler/in dann wohl ins innere Exil. Und nicht wenige offenbar gar nicht mehr wählen.


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