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Was sollen demokratische Parteien mit den AfD-Wählern machen? (Politik)

Pfostentreffer, Mittwoch, 12.06.2024, 11:54 (vor 550 Tagen) @ MarcBVB
bearbeitet von Pfostentreffer, Mittwoch, 12.06.2024, 11:59

Die #fckafd ist als Anti-EU bzw. Anti-Euro Partei entstanden. Die haben 2013 4,x% geholt, waren nicht im Bundestag und dümpelten in Umfragen ungefähr auf dem Niveau herum.

Habe ich ja auch geschrieben, 2015 war der Katalysator für sie, dass widerspricht sich doch nicht.


Und dann kam 2015. Menschlich nachvollziehbar, aber mE in der Durchführung komplett falsch.

Was genau hast Du als falsch empfunden?

> Plötzlich hatten die Nazis ein Thema.

Das gleiche wie die letzten 100 Jahre auch. Trotzdem hast du natürlich recht.

> Ich glaube, die Leute fühlen sich verarscht, wenn seitens der Politik ständig "Wir haben Platz" gesagt wird, aber eigentlich die Kapazitäten, die für eine erfolgreiche Integration notwendig sind, gar nicht vorhanden sind. Dafür sind dann nämlich Turnhallen, etc. ein Symbol.
[quote]
Und das zieht sich ja durch, Kita, KiGa, Schulen.
[/quote]

Danke, so wird klarer was du meinst. Und finde kaum Punkte, dem zu widersprechen.


Mit unehrlicher Migrationspolitik meine ich, dass man seitens Deutschlands, Schwedens, etc. gedacht hat, mit Dublin bleibt das ein Problem, mit dem sich Griechenland und Spanien rumplagen müssen.

Danke, das kam anders rüber. Auch dem kann man kaum widersprechen. Somit ein hausgemachtes Problem. Wäre man von Anfang an offener mit dem Thema umgegangen und hätte nach Lösungen statt nach politischer Positionierung gesucht, hätten wir heute viele dieser Probleme nicht.

> Und natürlich hat niemand die Migranten in Züge gesetzt.

Warum verbreitest Du es dann?
[quote]
Tatsächlich ist Kriminalität in den seltensten Fällen eine Frage der Herkunft. Sondern zumeist eine Frage von Perspektiven. Und da läuft leider vieles komplett schief. [/quote]

Volle Zustimmung. Aber warum implizierst Du dann das Gegenteil? Die Grundlage für diese komplette Diskussion hier ist doch ist doch genau die Annahme, dass Kriminalität von der Herkunft abhängt.

[quote] Du nimmst Leute auf, bietest ihnen aber keine Perspektive. Das Schlechteste aus beiden politischen Lagern. Für die Linken "Open borders", für die Rechten "Nehmt aber den Deutschen ja nicht die Arbeitsplätze weg". [/quote]

[quote] Das ist halt in Kombination komplett bescheuert. Du schaffst dir ein Heer von Perspektivlosen. [/quote]

Ob diese beiden das schlechteste aus den politischen Lagern ist, bezweifele ich. Da gibt es ganz andere Favoriten. Die Perspektivlosigkeit kommt aber nicht daher, dass man ihnen Asyl gibt, sondern ihnen die Arbeitserlaubnis teilweise Jahrzehnte verweigert. Die Perspektive wäre für die meisten in den Herkunftsländern (gerade aktuell mit Syrien und Afghanistan als Hauptherkunftsländer) auch nicht besser. Auch die entstandene Perspektivlosigkeit ist somit von uns hausgemacht - und damit auch die Folgen eben dieser.

[quote][/quote]
> Es geht mir nicht um 3,4 oder 5. Aber wenn da regelmäßig 100 Menschen und mehr rumhängen und Straftaten begehen, dann ist das halt nicht förderlich.

AFD-Verbot jetzt:-) Ansonsten habe ich wohl verpasst, dass regelmässig 100 Menschen und mehr rumhängen und Straftaten begehen, die auch noch alle Migranten sind. Wo passiert das denn?
[quote]
Ich finde auch, dass die Nationalität nicht grundsätzlich erwähnt werden sollte. Ich halte es nur da für sinnvoll, wenn eine Gruppe deutlich öfter tatverdächtig ist, als ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung ist.[/quote]

Welche "Gruppen" meinst Du? Kommt halt drauf an, wie man "Gruppe" definiert. "Menschen mit Migrationshintergrund", "Flüchtlinge" oder "Ausländer" sind bspw. in dem Kontext gar keine Gruppe, weil diese Zusammensetzung ultradivers ist. Sie beinhaltet Menschen die hier geboren sind oder nicht, mit Eltern aus allen Ländern dieser Welt, die in 1. 2. oder 3. Generation hier sind, alte wie junge, Muslime, Juden, Christen, Taoisten, Buddhisten und Hinduisten, Religiöse und Nichtreligiöse, Queere wie Heteros aus allen Kulturen, Fussball- und Schachfans, Flüchtlinge bis Expats, weisse, braune oder schwarze Menschen, hier wohnende und durchreisende. Das macht also absolut keinen Sinn.

Und auch da geht's nicht um das Stigma, sondern um die Frage, wie man die ansprechen kann und ob man da ggf Partner braucht.
Es geht ja auch nicht darum, ob es um ein Stigma geht, sondern welche Effekte es hat. Und was meinst du mit ansprechen? ich dachte, wir waren jetzt bei der medialen Berichterstattung. Mit der Berichterstattung über kriminelle Migranten kriminelle Migranten ansprechen? Habe das Gefühl, du vermischt hier etwas.

[quote]
Ich bin der festen Überzeugung, dass man Migration anders steuern muss.[/quote]
Und wie genau?

Und zwar gar nicht mit den Ziel einer Reduktion.
Yep. Migration ist eine zentrale Errungenschaft und absolut definierend Eigenschaft der Menschheit, ohne sie gäbe es uns alle nicht hier. Das sollten wir nicht für ein paar "besorgte Bürger" opfern.

Aber offensichtlich unbegründete Anträge sollten bereits vor der Einreise zurückgewiesen werden.
Schöner Satz. Ich vermute mal, du möchtest auf sichere Herkunftstaatenregelungen hinaus? Aber was ist offensichtlich unbegründet? So wie es aktuell gehandhabt wird, ist es katastrophal. Wenn man bspw ansieht was in Ghana abgeht bezüglich Homosexuellen (Zusammengefasst: Konservative christliche, europäische und amerikanische Organisationen haben so viel Fake News über queere Menschen verbreitet, dass die Bevölkerung nun schwule hast und heftige Gesetze zur Verfolgung queerer Menschen in der Mache sind, während diese bereits permanent unter Bedrohung leben) abgeht und wir diesen Menschen dann sogar eine Prüfung des Falles verweigern, weil sicherer Herkunftsstaat und damit offensichtlich unbegründet, dann finde ich das als eine Verarschung unseres Asylrechtes und dessen ursprünglichen Sinnes sowie ein Widerspruch zum individuellen Asylrecht. Das ist eine Lehre aus dem Holocaust. Diese Lehren sollten wir nicht vergessen.
[quote][/quote]


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