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Vielleicht sind neben Protestwählern auch einfach viele rechts (Politik)

Cthulhu, Essen, Montag, 10.06.2024, 20:25 (vor 129 Tagen) @ Bender B. Rodriguez

Die AfD fängt sehr viele Enttäuschte, aber eben auch stramm konservative bis rechte bzw. rechtsradikale Menschen auf. Und ganz ehrlich, wahrscheinlich ist einfach auch ein großer Teil der AfD-Wähler schlicht rechts(radikal). Deshalb auch keine großen prozentualen Verluste, so wie bei den durchgeknallten Trumpisten.

Vielleicht war es ein Fehler in der Vergangenheit, zu vorschnell bei einigen Positionen stramm rechte Einstellungen zu vermuten, sodass die Vergraulten immer weniger Hemmungen fanden, sich dann auch an Rechtsradikale anzugliedern in politischen Positionen. Vielleicht war es auch einfach Blauäugigkeit und links-politische Opportunität die Aufnahmekapazitäten von Gesellschaften sowie den Willen zur Klimarettung falsch einzuschätzen und so Ängste bei vielen Leuten zu schüren ("Schaffen wir nicht/ Nicht mehr meine Nachbarschaft" usw.).

Ich weiß es nicht, aber ich bin mir sehr sicher, dass es wesentlich mehr Leute gibt, welche "die Türken/Araber" usw. schon immer gerne in ihrer Anzahl begrenzen wollten (Null, bis auf die Dönerverkäufer), als man an vorherigen politischen Wahlergebnissen gesehen hatte.

Die AfD hat den Deckel gelüftet und jetzt kommt der ganze Schmutz raus. Habe wohl so wie es aussieht meinen Lieblingsonkel an die AfD verloren mit selbst initiiertem Kontaktabbruch und allem. Ich bin derzeit echt nicht happy bei der politischen Lage, aber ein bisschen haben es die großen Parteien halt auch verkackt.

Migration, Wirtschaft, Krieg. Das unter einen Hut zu bekommen ist die Zauberformel. Klima als Thema ist doch längst tot, damit will keiner belastet werden. Das Problem raffen wir erst, wenn es unumkehrbar scheiße geworden ist. So in ~20 Jahren wird mein Sohn wahrscheinlich meine Generation und die noch älteren für ihre Dummheit und den Egoismus hassen. Bis dahin müssen wir halt dafür sorgen, dass die Nazis halt nicht wiederkommen und die EU noch ein bisschen länger lebt. Kacke, aber isso.

Natürlich vertreten sehr viele AfD Wähler rechte bis rechtsextreme Positionen. Insgesamt bedient die AfD diese Klientel aber auch im Gegensatz zu vergangenen Rechtsaußen-Parteien.
Die Republikaner hatten schon das Potential, relativ hohe Wahlergebnisse zu erzielen, sind dann aber im Vergleich zur AfD eher gemäßigt und damit unbedeutend geworden.
DVU und grade die NPD waren dann doch dem "klassisch" neonazistischen deutlich zu nah.

Ich denke, die Differenzierung zwischen der rechtsextremen AfD und der neonazistischen NPD ist gar nicht so unwichtig, Rechtsaußen ist lange Zeit mit Skinheads, Schwarz-Weiß-Rot und Forderungen nach Grenzverschiebungen Richtung Osten aufgetreten.

Die AfD ist alles andere als demokratisch und ist klar rechtsextrem, aber ich glaube, im Gegensatz zur NPD möchte man politisch nicht zurück auf 1939 und damit hat man einfach auch die Chance, dass Wählerpotenzial mit rechts(extremem) Gedankengut abzuschöpfen.

Ja, es gibt auch Protestwähler, aber ich würde schon davon ausgehen, dass die Mehrheit der AfD-Wähler diese Partei wählt, weil sie genau der eigenen Linie entspricht.

Wichtig ist vor allem die Frage, wie man dafür sorgt, dass dieses Wählerpotenzial nicht wächst.


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