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Politik: Kühnert fordert Kollektivierung von Großunternehmen (Sonstiges)

Ulrich, Donnerstag, 02.05.2019, 08:34 (vor 2434 Tagen) @ virz3


Kühnert steht doch auf dem Gehaltszettel anderer Parteien, anders kann man ja so ein Geschwätz nicht erklären. Wahlkampfwerbung vom Feinsten...nur nicht für die SPD.

Drücken wir es mal ganz vorsichtig aus: Er tut weder der SPD noch sich selbst einen Gefallen. Das dürfte seinen Karriereplänen einen heftigen Dämpfer versetzen.


Mal im Ernst: fällt der Politik eigentlich nichts anderes mehr ein, als Enteignungen? Hat Kühnert die geringste Ahnung, was das für Auswirkungen auf die Wirtschaft hier hätte? Der Motor würde nicht stocken, der würde rapide implodieren...

In Berlin läuft im Augenblick ein Volksbegehren zur Enteignung großer Immobilienunternehmen wie der Deutsche Wohnen. Betrieben wird das ganze von einem ehemaligen PDS-Mitglied, das ausgetreten ist weil ihm seine Partei zu "kapitalistisch" geworden war. Und in der aktuellen Situation auf dem Wohnungsmarkt fällt so etwas auf fruchtbaren Boden.

Ich persönlich vermute, Kevin Kühnert möchte sich jetzt "an die Spitze der Bewegung" setzen.


Es würde doch hier keiner freiwillig mehr ein Unternehmen gründen, wenn es, bei Erfolg, verstaatlicht wird. Das Volk soll dann über Gelder vom "verstaatlichten" BMW entscheiden oder mitbestimmen? Und das letzte Wort über zukünftige Unternehmens-Strategien haben dann Leute wie Kühnert, die über keinerlei Basics in BWL verfügen?

Das ganze ist eine Schnapsidee, um es mal ganz vorsichtig auszudrücken.

Und auch eine Enteignung der großen Immobilienunternehmen in Berlin wäre in hohem Maße kontraproduktiv. Zwar bietet das Grundgesetz durchaus die Möglichkeit zu enteignen, aber der Artikel 15 wurde anders als der Artikel 14 noch nie angewendet, es dürfte massive Rechtsunsicherheit darüber bestehen, in welcher Weise das zu geschehen hat. Dazu käme noch die Frage der Entschädigung. Sollte man die Unternehmen auf Grund der völlig überhitzten aktuellen Preise entschädigen? Oder nimmt man bei der Wertermittlung den Beschaffungspreis? Das alles müsste gerichtlich geklärt werden. Und bis das geschehen ist, gehen vermutlich locker zehn Jahre ins Land. Natürlich muss man den "Haien" unter den Immmobilienbesitzern die Grenzen aufzeigen. In Berlin spielt sich seit Jahren teilweise unbeschreibliches ab. Aber daneben muss man angesichts des ungebrochenen Zuzugs in die Stadt vor allem neuen, bezahlbaren Wohnraum schaffen. Und da stehen auf Landesebene vor allem Linke und Grüne mit beiden Beinen auf der Bremse.


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