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Unwetter in Deutschland, besonders NRW und Rheinland-Pfalz betroffen (Sonstiges)

Zico80, Donnerstag, 15.07.2021, 12:00 (vor 1013 Tagen) @ Guido

Verstehe den Ansatz grds. Nur - in der Zeiten der Krise ohne entsprechende Faktenlage Gründe und am Besten noch pers. Schuldige (Laschet bei Twitter) für diese Hochwasserkatastrophe festzumachen ist doch ziemlich daneben!


Ähnliche Regenfälle hatten wir in NRW 2005 und 1999. Klimaleugung ist doof, aber jedes Unwetter in Bezug zum Klimawandel zu setzen, hilft der Aufklärung auch nicht. Mit der Natur ist halt generell nicht zu spaßen. Das haben viele Leute wohl vergessen, wenn sie zum Schwimmen in den Rhein gehen oder bei Gewitter in den Alpen wandern... Es gibt Versicherungen, die den Schaden erstattet, aber keine Garantie seitens Politik, dass sowas nicht vorkommen kann

Gute Beispiele. 1999 galt als Jahrhunderthochwasser, weil es so etwas in dem zurückliegenden Jahrhundert so gut wie nicht gab. Dann wie Du schreibst 2005. Jetzt wieder. "Jahrhunderthochwasser" schreibt auch niemand mehr, weil es schon viel zu oft vor kommt. Und "Dekadenhochwasser" hört sich nicht so geil an, veranschaulicht rein mathematisch den Unterschied zu früheren Zeiten aber schon ganz gut. Wenn wir in 10 Jahren, also dann, wenn Deutschland keinen einzigen Gletscher mehr hat, von den "jährlichen Hochwassern" sprechen, kann man aber natürlich immer noch sagen "gabs früher auch schon, denk nur mal an 1999, 2005 oder 2021, 2024 und 2026..."

Tatsächlich würde es der Aufklärung sehr helfen, bei nahezu jeder Umweltkatastrophe dazu zu sagen, dass diese Menschen ohne die vom Menschen (also bis vor 30 Jahren hautpsächlich der EU und USA, was ja für die heutigen Katastrophen verantwortlich ist) verursachte globale Erwärmung nicht getötet worden wären, ihr Häuser noch hätten und ihr Leben nicht in Trümmern liegen würde. Denn zwischen dem Jahr 2000 und dem Jahr 2019 hat sich die Anzahl der Naturkatastrophen im Vergleich zu der Vorperiode 1980 - 1999 weltweit verdoppelt. Im Vergleich zu den Perioden davor ist der Anstieg natürlich noch deutlich stärker als eine Verdoppelung. Die Aussage, dass dieses konkrete Unwetter an der globalen Erwärmung liegt, ist also mit höherer Wahrscheinlichkeit richtig als falsch. Wenn man in diesem Fall - wie Schnippelbohne oben bereits kurz dargelegt hat - etwas genauer hinschaut, sogar bei nahe 100 %.

Da auch die Geschwindkeit der Zunahme der Umweltkatastrophen steigt und alle Änderungen, die wir jetzt am CO2 Ausstoss vornehmen, sich erst in 30 Jahren Auswirken, können wir also jetzt bereits mit Sicherheit sagen, dass diese Katastophen weltweit in den nächsten 30 Jahren in hoher Geschwindgkeit zunehmen werden, ohne wir bis jetzt auch nur den Ansatz einer Lösung haben, wie wir das verhindern können. Genau wie vor 30 Jahren auf der Konferenz in Rio vorhergesagt. Und anschliessend vor allem von konservativen Politikern offensichtlich als Herausforderung akzeptiert, alles zu tun, einfach mal den Echtfall zu testen, um zu beweisen, dass diese grünen Nerds da doch nur Ökospinner sind. Das Ergebnis sehen wir jetzt überall auf der Welt.


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